Ermittlungen Straftat vorgetäuscht? Abgetrennte Finger aus Glascontainer gehören Rechtsextremisten

01. September 2023, 13:19 Uhr

Am 15. August wurde im Chemnitzer Stadtpark ein 29-Jähriger schwer verletzt gefunden. Ihm wurden drei Finger abgetrennt. Nun konnten die Finger in einem Glascontainer sichergestellt werden.

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Knapp zwei Wochen nach dem offensichtlich fingierten Macheten-Überfall auf einen 29 Jahre alten Mann in Chemnitz hat die das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) bestätigt: Die diese Woche im Glascontainer gefundenen abgetrennten Finger gehörten dem mutmaßlichen Neonazi. Wie und womit sie abgetrennt wurden, werde noch ermittelt. Die Finger hatten laut LKA in einem Altglascontainer am Rande des Chemnitzer Stadtparks gelegen. Der Container war am Dienstag beschlagnahmt worden.

Beschuldigte schweigen

Zuerst hatte der Verdacht einer politisch motivierten Straftat im Raum gestanden, weswegen eine Soko die Ermittlungen übernahm. Doch dann seien den Fahndern Zweifel gekommen, so dass inzwischen gegen den 29-jährigen mutmaßlichen Neonazi selbst wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt wird. Einem zweiten Beschuldigten wird schwere Körperverletzung vorgeworfen. Vorige Woche waren die Wohnungen der beiden durchsucht und dabei Beweise gesichert worden. Die beiden Beschuldigten hätten sich bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert, hieß es.

MDR (kk)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 31. August 2023 | 13:30 Uhr

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