Kurznachrichtendienst Stadt Chemnitz zieht sich von Plattform X zurück

06. Januar 2024, 14:00 Uhr

Die Stadt Chemnitz will künftig die Social-Media-Plattform X - früher Twitter - nicht mehr nutzen. Grund dafür ist nach Angaben der Stadt die Entwicklung dieser Plattform in Bezug auf die Meinungsfreiheit. Allerdings bleibe der Account aus dokumentarischen Gründen bestehen. Er solle nur noch in Notsituationen wie Bombenfunden oder Hochwasser bespielt werden. Die bestehenden Kanäle auf Instagram, Facebook und Youtube bleiben laut Stadt von der Entscheidung unberührt.

Twitter-Logos Vogel und X nebeneinander.
Seit der Übernahme von Twitter durch den US-Unternehmer Elon Musk steht der Kurznachrichtendienst in der Kritik. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / NurPhoto

Dresden berät über Alternativen

Auch die Stadt Dresden verfolgt eigenen Angaben zufolge die Entwicklung der Plattform kritisch und berät über Alternativen. Dazu teilte die Stadt mit: "Wir sind seit längerem in Abstimmung dazu, ob X unter den geänderten Bedingungen noch in unsere Kommunikationsstrategie passt und welche anderen Plattformen bespielt werden sollten."

Leipzig will X vorerst weiter nutzen

Die Stadt Leipzig will nach eigenen Angaben die Plattform X zunächst als Kommunikationsmittel weiter benutzen. Dem Profil der Stadt würden aktuell mehr als 90.000 Nutzer auf X folgen. Ohne diese Reichweite könnten Krisen nicht kommuniziert werden, hieß es. Allerdings suche auch Leipzig nach möglichen Alternativen.

Leipziger Verkehrsbetriebe verlassen Plattform

Nicht nur Städte haben X den Rücken gekehrt oder denken über Alternativen nach. Ende November 2023 verließen die Leipziger Verkehrsbetriebe die Plattform. In der Begründung des Unternehmens hieß es: "Ein Netzwerk, in dem Falschinformationen, Verschwörungserzählungen und Hetze immer mehr zunehmen und nicht unterbunden werden, passt nicht zu uns."

MDR (phb)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 05. Januar 2024 | 16:00 Uhr

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