Light our Vision Lichterfestival in Chemnitz
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25. September 2024, 16:05 Uhr
Am Wochenende findet in Chemnitz die zweite Auflage des Festivals "Light our Vision" statt. Wie schon bei der ersten Auflage im vergangenen Jahr werden wieder Zehntausende Besucher erwartet. Das Festival will laut eigener Aussage Orte erstrahlen lassen, die sonst im Dunkeln liegen.
Das Herzstück des Festivals bildet der vom Verein Baukultur für Chemnitz e. V. benannte "Marienplatz" hinter der ehemaligen SED-Bezirksleitung. Als Mittelpunkt der Innenstadt verbindet er den Bereich rund um das Chemnitzer Rathaus mit dem Theaterplatz und Bahnhof. Die Vision der Festival-Macher ist es, diese alte Achse wiederzubeleben. Der Marienplatz biete das Potenzial, einen "Bilbao-Effekt" für Chemnitz zu erzeugen. Die baskische Metropole Bilbao bekam durch den Neubau der Europa-Filiale des Guggenheim-Museums in New York einen touristischen Aufschwung und eine weltweite Ausstrahlung. Nach Ansicht des Chemnitzer Vereins ist das auch in Chemnitz möglich. Der bisher ungenutzte Platz könne durch eine große architektonische Idee eine beeindruckende Strahlkraft für Chemnitz entfalten, die dann wiederum internationale Anziehungskraft entwickle. Diese städtebauliche Vision soll mit einer Lichtinstallation erfahrbar gemacht werden.
"Ein wenig wie Kindergeburtstag"
Lotte Claudia Fischer, Vorsitzende vom Baukultur für Chemnitz e. V. und eine der Initiatoren des "Light our Vision" ist so aufgeregt wie bei einem Kindergeburtstag: "Man weiß noch nicht, wie alles kommt und was man geschenkt kriegt." Dass Chemnitz im nächsten Jahr Europäische Kulturhauptstadt sei, spiele natürlich eine große Rolle. Es sei wichtig, dass sich die Stadt auch städtebaulich entwickle: "Um darauf den Fokus zu lenken, haben wir die Mittel der Lichtkunst gewählt. Wir wollen das verborgene Potenzial sichtbar machen und gleichzeitig unsere Innenstadt beleben."
Lichtweg vom Bahnhof in die City
Internationale Künstler werden an verschiedenen Orten der Stadt Gebäude mit Videobeamern anstrahlen. Damit sollen neue und ungewöhnliche Sichtweisen gezeigt werden. Die Route führt vom Hauptbahnhof zum Opernhaus bis zum Gebäudekomplex an der Brückenstraße mit dem Marx-Monument. Von dort geht es über den Stadthallenpark zur Stadthalle Chemnitz.
Wir wollen das verborgene Potenzial sichtbar machen und gleichzeitig unsere Innenstadt beleben.
Lichtinstallationen an der "Parteifalte"
Einer der Schauplätze wird das Areal hinter der ehemaligen SED-Bezirksleitung an der Brückenstraße sein. Dort wird ein australisches Künstlerkollektiv eine begehbare Installation errichten - übergroße beleuchtete Seifenblasen. Auf der anderen Seite des "Parteifalte" genannten Gebäudes, am Marx-Monument, plant eine Künstlergruppe aus dem Baskenland eine farbenfrohe Lichtinstallation.
MDR (mwa)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport | 25. September 2024 | 11:30 Uhr