Tarifverhandlungen Höhere Löhne und kürzere Arbeitszeit für Mitarbeiter im Klinikum Chemnitz

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten am Klinikum Chemnitz sind am Donnerstag einen großen Schritt vorangekommen. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilt, liegt ein einigungsfähiges Kompromisspaket auf dem Tisch.

"Rückwirkend zum Januar werden sich die Entgelte substantiell erhöhen. In diesem Jahr um insgesamt fünf Prozent", sagt Verdi-Sprecher Andre Urmann. "Und im nächsten Jahr nochmal um 250 Euro. Das entspricht etwa einer Steigerung von sieben Prozent." Außerdem kämen ein Inflationsbonus in Höhe von 3.000 Euro, eine Absenkung der Arbeitszeit und ein Bonus für langjährige Beschäftigte dazu. "Wir sind insgesamt sehr zufrieden", so Urmann. Das Maßnahmenpaket soll in der kommenden Woche den Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt werden.

Ursprünglich hatte die Gewerkschaft nach eigenen Angaben für einen neuen Haustarifvertrag eine Gehaltssteigerung von insgesamt 18 Prozent gefordert. Außerdem forderte Verdi kürzere Arbeitszeiten, ein volles 13. Monatsgehalt, Prämien für langjährig Beschäftigte und die Einführung tarifvertraglich geregelter Altersteilzeit. Anfang April hatten die Mitarbeiter des Klinikums zwei Tage lang bei einem Warnstreik ihre Arbeit niedergelegt.