Sparzwang Knappe Kassen: Stadtfest in Aue fällt aus

In Aue-Bad Schlema wird es in diesem Jahr kein traditionelles Stadtfest geben. Das teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit. Als Begründung wurden die knappen Kommunalfinanzen genannt. "Feste und Feiern gehören (...) nicht zu den notwendigen Pflichtaufgaben einer Stadt", stellt das Rathaus klar. Notwendige Verträge müssten bereits jetzt abgeschlossen werden - allerdings gibt es noch keinen bestätigten kommunalen Haushalt.

Die Stadtkasse kostet ein Stadtfest durchschnittlich 180.000 Euro, hieß es.

Die Stadt hofft, alternativ einen - so wörtlich - "kleinen Rummel" anbieten zu können. Dieser soll aber nicht am traditionellen Stadtfestwochenende in der zweiten Juli-Hälfte stattfinden, sondern Ende Juni. Die Stadt verweist darauf, dass in den Sommerferien kaum Personal für Feste zu bekommen sei. Auch die Vereine könnten dann nicht aushelfen.

Das Rathaus der Erzgebirgsstadt plant für die kommenden Jahre wieder mit einem Stadtfest - auch dann aber schon Ende Juni.

Auch bei der traditionellen Stadtbepflanzung mit saisonal wechselnden Blumen wird es aus Geldmangel in diesem Jahr massive Einschränkungen im Stadtgebiet geben, hieß es aus dem Rathaus.

Die Shoppingnacht im Mai steht auch auf der Kippe. "Für die Shoppingnacht kann die Stadt nur Unterstützungen gewähren, die nicht mit finanziellem Aufwand verbunden sind." Ob in diesem Fall eine Shoppingnacht stattfinden kann, sei fraglich. Alle Kosten müssten von Veranstaltern und teilnehmenden Händlern getragen werden. "Die Zuwendungen zur Shoppingnacht im Oktober sind abhängig von einem bestätigtem Haushalt", stellt das Rathaus klar. Pro Veranstaltung wurde das Projekt bislang mit durchschnittlich 10.000 Euro von der Stadt bezuschusst.

Bereits Ende vergangenen Jahres hat Aue-Bad Schlema angekündigt, einen Antrag auf Verschieben der Landesgartenschau von 2026 auf 2027 zu stellen.