Kurpark Bad Schlema, 2017
Das Hauptgelände der Landesgartenschau wird der Kurpark von Bad Schlema sein, der sich auf einer sanierten Uranbergbaufläche befindet. Bildrechte: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Finanzprobleme Aue-Bad Schlema will Landesgartenschau verschieben

13. Dezember 2024, 13:55 Uhr

Die Landesgartenschau ist eine Chance und Kraftakt für den jeweiligen Ausrichter. Die 10. Auflage soll 2026 in Aue-Bad Schlema steigen. Doch daraus wird wohl nichts. Die Stadt will die Schau um ein Jahr verschieben. Es liegt, wie so häufig, am Geld.

Der Oberbürgermeister von Aue-Bad Schlema, Heinrich Kohl (CDU), will einen Antrag an die Sächsische Staatskanzlei stellen, die Landesgartenschau 2026 um ein Jahr zu verschieben. Denn die endgültige Entscheidung über eine Verschiebung treffe nicht die Stadt, sondern das sächsische Kabinett. Nach Angaben der Stadt sind Verzögerungen bei der Vorbereitung der LGA die Gründe für den Antrag.

Oberbürgermeister Heinrich Kohl
Aue-Bad Schlemas Oberbürgermeister Heinrich Kohl (CDU) will die Landesgartenschau verschieben. (Archivbild) Bildrechte: Stadtverwaltung Aue-Bad Schlema

Kein Haushalt - Keine Auftragsvergabe

Diese Verzögerungen haben sich daraus ergeben, dass die notwendigen Bauaufträge nicht rechtzeitig vergeben werden konnten, weil die Stadt keinen genehmigten Haushalt vorweisen konnte. Viele der Aufträge hätten in diesem Jahr vergeben werden müssen, teilte die Stadt mit. Da der Haushalt aber erst am Mittwoch dieser Woche bestätigt worden sei, sei eine rechtzeitige Vergabe der Aufträge nicht möglich gewesen.

Bernd Birkigt, Vereinsvorsitzender der Freunde der europäischen Kulturregion Chemnitz 2025
Landesgartenschau-Manager Bernd Birkigt bedauert die Verzögerungen. Bildrechte: MDR/Thomas Friedrich

So konnten nach Angaben der Stadt erst jetzt die Baulose für Wegebau, Ausstattungen, notwendigen Sanierungsarbeiten und Umgestaltungen sowie Pflanzungen vergeben werden. Hierfür werden mindestens 14 Monate Bauzeit, zuzüglich witterungsbedingter Winter-Unterbrechungen veranschlagt. Das bedeute, dass sich die Fertigstellung der Parkanlage bis weit in das Jahr 2026 verschiebe.

"Die Bauzeit ist einfach zu kurz"

Bernd Birkigt, Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH, bedauert die Situation: "Die Planungen sind alle abgeschlossen. Es kann alles ausgeschrieben und vergeben werden aber es reicht einfach nicht mehr die Zeit für das Bauen. Außerdem ist die Fläche des Kurparks so begrenzt, dass wir nicht gleichzeitig große Baumaßnahmen vornehmen können." Deshalb sei der Termin 2026 nicht zu schaffen.

Zum gegenwärtigen Stand sei eine rechtzeitige Fertigstellung der notwendigen Investitionen der Stadt Aue-Bad Schlema für das Hauptgelände der Landesgartenschau (Kurpark) nicht mehr zu gewährleisten.

MDR (mwa)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 12. Dezember 2024 | 18:30 Uhr

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