Erzgebirge Vermisster in Bergwerk im Erzgebirge: Leichenspürhunde reagieren bei Suche
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15. Oktober 2024, 18:53 Uhr
Die Suche nach dem vermissten Mann im Erzgebirge ist am Dienstag mit Leichenspürhunden fortgesetzt worden. Hündin Ebby aus Sachsen und Rüde Manni aus Bayern durchstreiften am Dienstag das Waldgebiet in Annaberg und schnüffelten an Öffnungen im Boden, wie eine Sprecherin der Chemnitzer Polizei berichtete. Neben einem selbst gegrabenen Schacht sei auch die Stelle von Interesse, wo die Erde nachgegeben habe, hieß es.
Hunde haben angeschlagen
"Wir haben eine Reaktion der beiden Hunde auf die austretenden Gerüche", sagte Polizeisprecherin Jana Ulbricht MDR SACHSEN am Nachmittag. Das sei ein weiteres Indiz, dass der Mann sich noch unter Tage befinde. "Wir werden uns jetzt mit der Stadt Annaberg und auch mit dem Oberbergamt, der Bergsicherung, nochmal abstimmen, wie ein weiteres Vorgehen denkbar ist."
Es geben keine Anhaltspunkte, dass der Mann lebendig unter Tage sei oder den Berg doch verlassen habe, so die Polizeisprecherin. Ein Verschüttungssuchgerät, das Herztöne empfangen kann, habe kein Lebenszeichen in dem Stollen gefunden. Wo genau der Vermisste sich im Berg befindet, sei noch unklar. Die Hunde könnten allerdings nicht unter Tage zum Einsatz kommen, so die Polizeisprecherin.
"Schwarzbefahrer" seit letzter Woche vermisst
Seit vergangenen Mittwoch gilt ein Mann aus Annaberg-Buchholz als vermisst. Der 34-Jährige ist als Mineraliensucher bekannt und wahrscheinlich verbotenerweise als sogenannter Schwarzbefahrer in einen Bergwerksstollen eingestiegen. In der Nähe eines alten Mundlochs fand man sein Fahrrad und einen Rucksack. Auch ein von den Einsatzkräften gefundener gefährlicher Gegenstand - ein selbst gebastelter Metallzylinder mit Explosionsstoff für eine Sprengung - wird dem Mann zugerechnet.
MDR (ama/lam/ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 14. Oktober 2024 | 12:30 Uhr