Tierischer Nachwuchs Steinbock, Storch und Stachelschwein: Viele Tierbabys im Zoo Görlitz
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29. Mai 2023, 17:16 Uhr
Frühlingszeit ist Nachwuchszeit im Zoo. Im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec können Besucher zur Zeit viele Tierbabys bestaunen. Bei einer Gattung kamen die Jungtiere erst am Pfingstwochenende zur Welt. Auch um die kleinen Kängurus zu beobachten, die im letzten Sommer geboren wurden, ist jetzt die richtige Zeit.
- Bei den in freier Wildbahn ausgestorbenen indochinesischen Sika-Hirschen gab es vor zwei Monaten Nachwuchs.
- Auch bei Stachelschweinen, Gazellen und Steinböcken gibt es Junge.
- Bei den Kängurus gab es schon im letzten Sommer Babys, aber aus einem bestimmten Grund ist jetzt die beste Zeit, um die Jungtiere zu beobachten.
Pfingstmontag im Görlitzer Tierpark: Die Sonne scheint, Familien gönnen sich im Schatten Pommes, Bratwurst und Eis oder schlendern in gemächlichem Tempo von Gehege zu Gehege. "Ooooh, guck mal wie süß!", ruft ein Mädchen und zieht seinen Papa an der Hand hinter sich her. Es hat die kleinen Sika-Hirsche entdeckt, die vor rund zwei Monaten im Tierpark geboren worden sind. Kurz schrecken die beiden männlichen Hirschkälber zusammen und rennen weg. Dann kommen sie vorsichtig zurück und schauen die Zoo-Besucher mit großen Augen an.
"Wir freuen uns sehr über den Nachwuchs", sagt die Kuratorin des Tierparks, Catrin Hammer. "Es ist nämlich eine sehr stark bedrohte Unterart". In ihren vietnamesischen Herkunftsgebieten seien die Indochinesischen Sika-Hirsche in der freien Natur aufgrund von Lebensraumverlusten und Wilderei bereits ausgerottet. Wenige Tiere gebe es nur noch in Nationalpark-Gattern gebe es noch wen. Zuchtprogramme sollen diese Hirschart langfristig vor der Ausrottung bewahren. Zurzeit werden weltweit etwa 450 Tiere in 40 Zoos gehalten. Die beiden Junghirsche sollen im nächsten Jahr an andere Zoos vermittelt werden.
Babys bei Stachelschweinen und Gazellen
Tierkinder zu bestaunen gibt es auch bei den Stachelschweinen: Ein knapp zwei Monate altes Exemplar lässt sich genüsslich die Sonne auf den Pelz oder besser die Stacheln scheinen. Seine drei Geschwister, die ebenfalls im April geboren wurden, sind abgetaucht und nicht für ein Foto zu haben. Nebenan bei den Persischen Kropfgazellen gibt es auch Nachwuchs. Aber der lässt sich nur ganz kurz blicken, dann verschwindet er wieder in den Tiefen des weitläufigen Geheges.
Bei den Alpensteinböcken ist der Nachwuchs noch ganz frisch: Am Pfingstsonntag erst kamen die drei Kitze zur Welt und schon kraxeln sie wacker über die Steine, als hätten sie schon im Mutterleib ein paar Übungsfelsen zur Verfügung gehabt. Gut so, denn ihre Kletterfähigkeiten könnten irgendwann überlebensnotwendig für sie werden: Drei ihrer älteren Geschwister wurden bereits letztes Jahr in die österreichischen Alpen ausgewildert, zwei sollen dieses Jahr folgen. Und irgendwann könnten auch sie in die Freiheit entlassen werden, noch ist das aber unklar.
"Wunderbare Zeit, um Kängurus zu beobachten"
Nebenan bei den Kängurus hängt der Nachwuchs gerade in den Beuteln ihrer Mütter rum. Für ein Foto herauskommen wollen die Tiere heute nicht. Da helfen auch keine Bestechungsversuche der Kuratorin Catrin Hammer mit frischem Laub. Eigentlich sei jetzt aber "eine wunderbare Zeit, die Jungtiere zu beobachten", verspricht sie. Denn "jetzt haben sie schon das Alter, in dem sie regelmäßig rauskommen und auch mit der Mutter mitfressen: sowohl vom Beutel aus als auch neben der Mutter sitzend". Die Geburt der Tiere war schon im Sommer letzten Jahres, aber in den ersten Monaten verlassen Känguru-Babys den mütterlichen Beutel nicht.
Nachwuchs gibt es auch bei den Vögeln, etwa bei dem vom Aussterben bedrohten Blaukronenhäherlingen, den chinesischen Bambushühnern, den Beos und auch bei den Störchen. Im Tierpark leben sogenannte Bodenstörche, die aufgrund von früheren Verletzungen nicht mehr fliegen können. "Aber auch unter diesen Bodenstörchen finden sich immer wieder Paare zusammen, die brüten und Junge aufziehen. Aktuell haben wir fünf Jungtiere und die werden ausgewildert, sobald sie flügge sind", berichtet Catrin Hammer. Das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft soll dann ihr neues Zuhause werden.
Zwei der ausgewachsenen Störche klappern heftig mit ihren Schnäbeln, als wollten sie sagen: "Schaut her, wie viele Tierbabys wir dieses Jahr gebracht haben".
MDR (jwi)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 22. August 2021 | 17:00 Uhr
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