Schleuser Bundespolizei findet 49 Geflüchtete in Transporter bei Görlitz

13. September 2023, 09:26 Uhr

Die Bundespolizei hat am Dienstagabend zwei mutmaßliche Schleuser bei Oberseifersdorf im Landkreis Görlitz festgenommen. Nach Reporterangaben fanden die Beamten bei der Kontrolle des Transporters der Festgenommenen 49 Geflüchtete, darunter 20 Kinder. Laut Bundespolizei waren die Männer leicht bewaffnet. Die Beamten hätten einen Totschläger und ein Butterfly-Messer sichergestellt.

"Dramatische Zustände"

Die Menschen waren wohl mehrere Stunden bei hohen Außentemperaturen in dem Wagen eingesperrt, wie Alfred Klaner von der Bundespolizei in Ebersbach MDR SACHSEN am Mittwoch sagte. Er sprach von "dramatischen Zuständen", der Transporter sei etwa zehn Stunden unterwegs gewesen, die die Geflüchteten "hermetisch abgeriegelt im Laderaum" verbracht hätten. Es sei die bislang größte Schleusung im Bereich seiner Dienststelle, so Klaner.

Viele Geflüchtete am Wochenende

Erst gestern hatte die Bundespolizei in Sachsen gemeldet, dass in den vergangenen Tagen ungewöhnlich viele Geflüchtete im sächsischen Grenzgebiet aufgefunden wurden. Über das Wochenende habe man mehr als 300 Personen aufgegriffen, hieß es. Mehrere Schleuser sitzen in Untersuchungshaft.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 13. September 2023 | 10:30 Uhr

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