Ärztemangel In der Oberlausitz schließen noch mehr Hausarztpraxen

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In der Oberlausitz spitzt sich die Lage bei der medizinischen Versorgung im nächsten Jahr absehbar weiter zu. Zu Jahresbeginn würden nach derzeitigem Stand in Bautzen, Crostwitz, Großröhrsdorf und Kamenz vier Hausarztpraxen ohne Nachfolge planmäßig schließen. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen (KVS) auf Anfrage von MDR SACHSEN mit.

Allerdings lässt sich laut KVS schwer abschätzen, ob die betreffenden Mediziner exakt zum Januar aufhören oder doch noch einige Monate länger für ihre Patienten da seien, bis diese anderweitig unterkämen. Viele engagierte Kollegen verlängerten ihre Tätigkeit, bis eine Lösung gefunden ist, sagte eine KVS-Sprecherin.

Im Laufe des Jahres 2024 wollen außerdem 13 Hausärztinnen und Hausärzte ihre Praxen abgeben. Demgegenüber öffnen nach derzeitigem Stand gerade mal vier neue Hausarztpraxen - je eine zu Jahresbeginn im Versorgungsbereich Hoyerswerda, zu Ostern im Raum Bautzen und im Sommer im Bereich Löbau und Görlitz.

Gemessen an der Bevökerungsdichte ist die Lage in und um Weißwasser laut KVS aktuell am kritischsten. Hier seien neuneinhalb Hausarztstellen unbesetzt. Zudem wollen hier vier weitere allgemeine Ärzte ihre Praxen ab Ende 2024 abgeben und suchen nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin.

Aber auch in den Planungsbereichen Görlitz, Hoyerswerda und Löbau herrsche Mangel bei der hausärztlichen Versorgung. Dort seien jeweils mehr als zehn Stellen offen. Ende 2024 wollen außerdem drei Kinderärztinnen in Niesky und Krauschwitz ihre Tätigkeit beenden und brauchen eine Nachfolge. Bei den Fachärzten gebe es im Raum Löbau-Zittau die größten Lücken. Hier fehlen vier Hautärzte.