Osterausflug Bei den Moorschnucken in Förstgen macht es ganz laut "Mäh!"
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31. März 2024, 10:30 Uhr
Zu Ostern gehören Lämmer einfach dazu. In Förstgen in der Oberlausitz konnten Kinder und Erwachsene den Moorschnucken und ihren Kleinsten ganz nahe kommen. Wir waren dabei - bei einer Wanderung mit Naturführerin Susann und beim Kuscheln und Streicheln mit den Lämmchen.
Ein kräftiger Wind weht. Sonst ist es unglaublich still in dem verschlafenen Ort Förstgen in der Oberlausitz. Ab und an rauscht ein Auto an der Menschengruppe vorbei, die in Nähe der Dorfstraße auf einer ausgedehnten Wiese steht. Kinder und Erwachsene hören einer Frau zu, die weit auf die Wiese zeigt. "Wir schauen uns heute an, was unsere Moorschnucken für gute Arbeit hier leisten", erklärt Susann Müller von der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz.
Die Moorschnucken sind sehr gut an den feuchten Untergrund hier angepasst und kommen mit den kargen Heideflächen gut zurecht.
Moorschnucke als ideale Rasenmäher
"Für was brauchen wir Schafe überhaupt?", fragt Müller die Kinder in der Exkursionsgruppe. "Als Rasenmäher", sagt Kristina. "Ganz richtig. Die Moorschnucken sind sehr gut an den feuchten Untergrund hier angepasst und kommen mit den kargen Heideflächen gut zurecht", erklärt Müller. Die 400 Moorschnucken und Burenziegen, die hier in Förstgen zu Hause sind, seien ideal hier für die Landschaftspflege.
"Und wann können wir zu den Lämmern?", fragt der fünf Jahre alte Otto aufgeregt. Susann Müller lacht: "Ich glaube, wir alle wollen unbedingt die Schafe sehen. Vorher will ich euch aber noch zeigen, was es in der Natur hier zu entdecken gibt." Es sind viele kleine Dinge, auf die die Verantwortliche für Umweltbildung aufmerksam macht, die man auf den ersten Blick übersieht.
Schlaues Krabbelgetier entdecken
Am Wegesrand zeigt Müller auf einen Ameisenhaufen. "Wusstet ihr, dass Ameisen bei Hitze im Sommer den Ameisenhaufen flacher bauen? Das machen sie, um die Temperatur im Innern zu regulieren." Die Exkursion kommt auf einer großen Weidefläche an. "Hier arbeiten unsere fleißigen Helfer, die Moorschnucken", sagt Müller.
Vom Boden hebt sie einen blauen Käfer auf. Die Kinder trauen dem Mistkäfer nicht so ganz über den Weg und wollen ihn lieber nicht auf der Hand krabbeln lassen. "Der Mistkäfer ernährt sich, wie der Name sagt, vom Kot der Schafe. Deswegen ist es wichtig, dass wir diese Heideflächen erhalten", erklärt Müller.
Suche nach getarnten Vögeln
Am Tauerwiesenteich nehmen die Kinder und ihre Mamas und Papas die Ferngläser in die Hände. Sie schauen von einem Aussichtsturm nach Wasservögeln. Wer entdeckt den Graureiher, den Höckerschwan oder sogar eine Rohrdommel im dichten Schilf? "Man entdeckt die Rohrdommel nur ganz schwer, weil sie gut mit ihrem Gefieder getarnt ist", erklärt Müller. Und dann brummt es doch aus dem Schilf. Das ist sie!
400 Schafe und Ziegen machen viel Lärm
Nach der informativen Tour geht es über Stock, Stein und durch tiefe Wegfurchen endlich zu den Moorschnucken, Burenziegen und ihren Lämmern. Otto, Kristina und viele andere Kinder rennen aufgeregt in den Stall. 400 Ziegen und Schafe machen ganz schön viel Lärm. Von links, rechts, von überall kommen laute "Mähs!" Und Otto macht gleich mit "Mäh! Mäh!". Die Schafe und ihre Lämmer findet er super. "Das mit dem Turm und Fernglasschauen hat mir auch gefallen", sagt der 5-Jährige.
Die sind einfach alle toll.
Kristina kann sich gar nicht entscheiden, welches Lämmchen sie am süßesten findet. "Die sind einfach alle toll", sagt die 9-Jährige. Auch Mama Kathrin hat der Ausflug sehr gut gefallen. "Bei der Wanderung hat man viel über die Natur gelernt. Die Lämmer sieht man natürlich auch nicht jeden Tag", sagt die Pulsnitzerin.
Café offen am Oster-Wochenende
Die Wassermühle Förstgen lädt auch am Oster-Wochenende Gäste zum Lämmchenschauen von jeweils 14 bis 17 Uhr ein. Eine Auszeit können Besucher im Mühlencafé bei Kaffee, Kuchen und Eis nehmen.
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