Ausreisepflicht Sachsen schiebt mehr Menschen ab

22. Januar 2025, 14:43 Uhr

In Sachsen sind im vergangenen Jahr mehr Menschen abgeschoben worden. Die Landesdirektion teilte mit, 2024 seien 936 Rückführungen registriert worden. Im Jahr zuvor waren es 845 Menschen.

Bei einem Drittel der abgeschobenen Menschen handelte es sich den Angaben zufolge um rechtskräftig verurteilte Straftäter. Hauptzielländer der Rückführungen im vergangenen Jahr waren demnach Georgien, Tunesien, Nordmazedonien, die Türkei und der Irak.

Zusätzlich reisten den Angaben zufolge im Vorjahr 950 Menschen freiwillig aus.

Polizeibeamte begleiten einen Afghanen in ein Charterflugzeug
936 Abschiebungen haben sächsische Behörden im vergangenen Jahr umgesetzt. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Michael Kappeler

Ausreisezentrum soll im ersten Halbjahr Betrieb aufnehmen

Unterdessen hat Sachsens Innenminister Armin Schuster angekündigt, dass das geplante Ausreisezentrum für abgelehnte Asylbewerber möglichst im ersten Halbjahr dieses Jahres in Betrieb gehen soll. Das sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der "Sächsischen Zeitung" und der "Leipziger Volkszeitung". Den genauen Standort nannte er nicht.

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CDU und SPD hatten sich in ihrem Koalitionsvertrag darauf geeinigt, das Ausreisezentrum zu erproben. Für die Betroffenen solle die Wohnsitzauflage gelten. Sie sind damit grundsätzlich verpflichtet, sich dort aufzuhalten. Mittelfristig soll das Zentrum eine Kapazität von rund 100 Plätzen haben.

MDR (lam)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 22. Januar 2025 | 12:00 Uhr

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