Wetter Sonne und Trockenheit: Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt steigt
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25. März 2025, 14:51 Uhr
Frühlingshaftes und trockenes Wetter in Sachsen-Anhalt sorgt für steigende Waldbrandgefahr. Nach Angaben des Landeszentrums Wald gilt in den meisten Landkreisen mindestens die Gefahrenstufe 3 von 5. In einigen Kreisen ist die Gefahr sogar noch höher.
Die aktuellen Wetterverhältnisse sorgen für eine steigende Waldbrandgefahr in Sachsen-Anhalt. Derzeit gilt laut Landeszentrum Wald in vielen Landkreisen mindestens die mittlere Waldbrandwarnstufe 3. Im Landkreis Börde ist die Waldbrandgefahr inzwischen auf die zweithöchste Stufe gestiegen – genau wie in Wittenberg. Im Salzlandkreis und in Magdeburg ist die Waldbrandgefahr seit Montag etwas gesunken. Hier gilt derzeit Stufe 2 von 5.
Bäume sind leicht entzündbar
Wie das Landeszentrum bereits vor einigen Tagen mitteilte, ist aufgrund der aktuellen Witterung mit einem weiteren Anstieg der Waldbrandgefahr zu rechnen. Momentan sei besondere Vorsicht geboten, da die Bäume im Frühling noch keine Blätter tragen. Alte Blätter, Nadeln oder Moose sind den Angaben nach derzeit leicht entzündbar. Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ist es in den vergangenen Tagen bereits zu kleineren Flächenbränden im Ödland und an Straßenböschungen gekommen.
Das bedeuten die Gefahrenstufen 1 bis 5
Als "Waldbrandsaison" wird der Zeitraum zwischen dem 1. März und dem 30. September bezeichnet. Es gibt fünf Waldbrandwarnstufen. Sie dienen als Grundlage zur Einleitung entsprechender Schutzmaßnahmen.
Waldbrandgefahrenstufe 1
Der Wald kann ohne Einschränkungen betreten werden und die Waldbrandwarnung ist aufgehoben.
Waldbrandgefahrenstufe 2
Es gibt keine grundsätzliche Einschränkung beim Betreten des Waldes. Fahrzeuge dürfen auf Waldparkplätzen abgestellt werden. Um Zündquellen zu vermeiden, ist erhöhte Vorsicht geboten. Wege mit trockener Bodenvegetation sollten nur im unbedingten Notfall befahren werden.
Waldbrandgefahrenstufe 3
Es besteht eine erhöhte Waldbrandgefahr. Die zuständige Behörde darf den Wald sperren. Das Betreten des Waldes ist weiterhin erlaubt, aber bei der Nutzung von Waldparkplätzen ist erhöhte Vorsicht geboten (Stichwort: heiße Auspuffanlagen). Öffentliche Feuerstellen oder Grillplätze im und am Wald dürfen nicht mehr genutzt werden.
Waldbrandgefahrenstufe 4
In Waldgebieten sollten öffentliche Straßen und Wege, sowie Waldwege aller Art nicht verlassen werden. Die Forstbehörde kann ausgewiesene Parkplätze sowie touristische Einrichtungen im Wald sperren. Die zuständigen Behörden treffen gegebenenfalls zusätzliche Brandschutzmaßnahmen.
Waldbrandgefahrenstufe 5
Die Forstbehörde und der Waldeigentümer dürfen den Wald sperren. Der Wald sollte weder betreten noch befahren werden. Ausnahmen gelten nur für Kontrolltätigkeiten durch die Forstbehörde, sowie für Kräfte des Brandschutzes, Rettungsdienstes oder Katastrophenschutzes.
Besonders groß ist das Waldbrand-Risiko nach Angaben des Landkreises Börde derzeit nördlich der A2. Für die Menschen bedeute das vor allem, achtsam zu sein: Demnach könnten weggeworfene Zigaretten oder schlecht gelöschte Grillfeuer verheerende Auswirkungen haben. Auch vergessene Glasflaschen könnten wegen des Brennglaseffekts ein Feuer auslösen.
Kaum Regen in Sicht
Regen könnte das Waldbrandrisiko minimieren. Schauer sind laut Deutschem Wetterdienst in den kommenden Tagen jedoch nur vereinzelt in Sicht. Der DWD sagt für die nächsten Tage weiter überwiegend trockenes Wetter bei Temperaturen von bis zu 15 Grad in Sachsen-Anhalt voraus.
dpa, MDR (Felix Fahnert) | Zuerst veröffentlicht am 08.03.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 08. März 2025 | 11:00 Uhr
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