Digitalisierung Kommunen in Sachsen-Anhalt setzen nur vereinzelt auf Künstliche Intelligenz
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30. Juli 2023, 13:43 Uhr
Sachsen-Anhalts Kommunen setzen derzeit noch kaum auf Künstliche Intelligenz. Vor allem die Verwaltungen sind dabei zurückhaltend, ergab eine Umfrage im Land. Wenn KI eingesetzt wird, dann vor allem im Bereich der Kommunikation. So nutzen die Stadtwerke Magdeburg Chatbots für Kundenfragen, während die Stadt Halle das Thema Gebärdensprache in den Blick nimmt. An gemeinsamen Lösungen mangelt es jedoch noch.
- Sachsen-Anhalts Kommunen zeigen sich beim Einsatz von KI-Anwendungen zur Zeit noch zurückhaltend. Erste Ansätze gibt es aber im Bereich der Kommunikation, etwa durch Chat-Bots.
- Bisher gibt es noch keine offiziellen KI-Lösungen für Verwaltungen. Der Bundesrat hatte einen Vorschlag dazu im Juli abgelehnt.
- Die Kommunen in Sachsen-Anhalt wünschen sich deshalb gemeinsame Prozesse und Absprachen.
In Potsdam sind die ersten Kehrmaschinen bereits mit intelligenten Kameras ausgestattet, in Leipzig denkt man über Künstliche Intelligenz bei Ampeln nach. In Sachsen-Anhalt sind die Kommunen, insbesondere die Verwaltungen, noch deutlich zurückhaltender und setzen derzeit kaum auf KI-Anwendungen. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Kommunikation
Wenn KI eingesetzt wird, dann vor allem im Bereich der Kommunikation, beispielsweise bei Chatbots, wie etwa in der Kundenbetreuung bei den Stadtwerken Magdeburg. Auch die Stadt Halle sieht hier das größte Potenzial, zum Beispiel, wenn um den Einsatz eines Gebärdensprach-Avatars geht oder um die Übertragung von Informationen in einfache Sprache. Bei alldem seien jedoch Abstimmungen mit dem Land erforderlich.
Keine einheitlichen Lösungen für KI-Einsatz in Verwaltungen
Der Landkreis Mansfeld-Südharz weist darauf hin, dass es noch keine plausiblen KI-Lösungen für die Verwaltung gebe. Erst Anfang Juli hatte daher auch der Bundesrat einen Vorschlag zum Einsatz von KI in öffentlichen Verwaltungen abgelehnt. Dabei sei es wichtig, gemeinsame Prozesse und Lösungen zu finden, heißt es aus dem Landkreis Stendal. Es gehe dabei vor allem um gute Beispiele und Sicherheit.
Der Landkreis Salzwedel arbeite nach eigenen Angaben an einer KI-Lösung im Bereich der IT-Sicherheit. Dadurch sollen betrügerisches Verhalten besser erkannt und Cyberangriffe verhindert werden.
KI-Lösungen für Verwaltung bisher teuer und risikobehaftet
Vereinzelt setzen kommunale Stadtwerke bereits erste Lösungen ein. Die Stadtwerke Halle haben sich mit den KI-gestützten Kehrmaschinen aus Potsdam auseinandergesetzt, um dadurch schneller und effektiver Straßen zu reinigen. Solche Lösungen seien allerdings derzeit noch zu teuer. Ähnlich wie in Halle setzen aber auch die Stadtwerke Magdeburg auf KI bei Abrechnungsfragen. Das Thema sei jedoch sehr sensibel zu behandeln, sagte eine Sprecherin der Stadtwerke Magdeburg, da man nicht selbst die Software programmiere. Das berge auch beachtliche Risiken.
Bei KI-Anwendungen geht es – aus Sicht des Deutschen Instituts für Urbanistik – um Technologien, die nicht nur digital ablaufen, sondern menschliche Fähigkeiten nachahmen. Es gehe darum, etwas wahrzunehmen, dies zu analysieren und dann eine Entscheidung zu treffen, heißt es in einem aktuellen Aufsatz des Instituts.
Für eine erfolgreiche Nutzung von KI in Kommunen gebe es daher eine Reihe von Voraussetzungen, unter anderem die Verfügbarkeit von maschinenlesbaren Daten bis hin zu Sicherheitssystemen.
MDR (dpa, Sarah-Maria Köpf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 30. Juli 2023 | 10:00 Uhr
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