Angebot zu gering Zu wenig Wohnheimplätze für Studierende in Magdeburg und Halle
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10. Oktober 2023, 10:08 Uhr
In Magdeburg und Halle ist das Angebot an Plätzen in den Studentenwohnheimen zu gering. Die Nachfrage übersteigt die Zahl der Plätze um eine Vielfaches. Entspannung ist nicht in Sicht.
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- Die beiden großen Städte in Sachsen-Anhalt beklagen zu wenig günstigen Wohnraum für Studierende.
- Für Neubau ist den Studentenwerken die Finanzierung zu unsicher.
- 500 Millionen Euro pro Jahr hatte die Bundesregierung den Studentenwerken dafür zugesagt.
In Sachsen-Anhalts größten Städten Halle und Magdeburg reicht das Angebot an Wohnheimplätzen für Studentinnen und Studenten nicht aus. "Die Nachfrage nach Wohnheimplätzen übersteigt unser Angebot um ein Vielfaches, sodass viele Studierende auf der Warteliste stehen", sagte eine Sprecherin des Studentenwerkes in Magdeburg.
Momentan stünden in Magdeburg noch etwa 1.000 Bewerbungen auf der Warteliste. Das Studentenwerk kümmert sich nach eigenen Angaben um 17 Wohnheime mit rund 1.650 Wohnheimplätzen. Der Großteil befindet sich in Magdeburg. 245 Plätze befinden sich in Wernigerode.
Gewohnt hohe Nachfrage vor Wintersemester
Ein ähnliches Bild zeigt sich in Halle. "Die Nachfrage ist, wie zum Wintersemester gewohnt, sehr hoch", sagte eine Sprecherin des Studentenwerks in Halle. In Bernburg, Halle und Dessau seien bereits Absagen versandt worden. In Merseburg und Köthen dagegen konnten bislang alle Bewerberinnen und Bewerber mit einem Platz versorgt werden.
Auf alle Standorte des Studentenwerks Halle kamen auf rund 1.050 freie Wohnräume fast 3.000 Bewerbungen. Das Studentenwerk betreut an den fünf Standorten insgesamt rund 3.000 Wohnheimplätze.
Insbesondere in den großen Städten ist die Situation angespannt. In der Stadt Halle kamen auf rund 500 freie Plätze etwa 1.900 Bewerbungen, wie die Sprecherin des Studentenwerks weiter ausführte. Der Mehrbedarf sei mittelfristig nicht zu decken. Aktuell entstehe in der Stadt zwar ein Wohnheim-Neubau, der reiche aber mit 27 Wohnheimplätzen nicht aus. Zudem soll der Bau erst 2025 fertiggestellt werden.
Bezahlbarer Wohnraum für Studierende fehlt
"Wir würden gern mehr Wohnheimplätze anbieten, aber dafür bräuchten wir eine gesicherte Finanzierung für den Wohnheimneubau", erklärte die Sprecherin des Studentenwerks in Magdeburg. Insgesamt bräuchte es mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende, die oft wenig Geld hätten. Ohne Subventionen seien sozialverträgliche Mieten kaum noch möglich und viele junge Menschen könnten sich dann ein Studium nicht mehr leisten, so die Sprecherin.
Wir würden gern mehr Wohnheimplätze anbieten, aber dafür bräuchten wir eine gesicherte Finanzierung für den Wohnheimneubau.o
Die Ampel-Regierung im Bund hatte den Bundesländern im laufenden Jahr 500 Millionen Euro für den Bau von Studenten- und Azubi-Wohnheimen im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus bereitgestellt. Bauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte kürzlich angekündigt, dieses Programm um zwei Jahre zu verlängern, sodass insgesamt 1,5 Milliarden Euro bereitstünden.
In Deutschland sind ungefähr 2,9 Millionen Menschen an Hochschulen zum Studium eingeschrieben. In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Wintersemester laut Statistischem Bundesamt mehr als 58.000 Studentinnen und Studenten gezählt.
MDR (Mario Köhne); dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Oktober 2023 | 08:00 Uhr
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