600 Brutpaare gezählt Storchenpopulation in Sachsen-Anhalt bleibt stabil
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19. Dezember 2022, 17:57 Uhr
Mit Sendern erforscht die Wissenschaft seit Jahren die Zugrouten der Störche im Sachsen-Anhalt. Die erfreuliche Nachricht: Die Population der Zugvögel ist auch 2022 stabil geblieben. Es gab aber auch Verluste.
- Rund 600 Brutpaare sind 2022 in Sachsen-Anhalt gezählt worden.
- Ein gechipter Storch ist in Syrien erschossen worden.
- Forschende wollen herausfinden, wann sich Störche wie für eine bestimmte Zug-Richtung entscheiden.
Die Storchenpopulation in Sachsen-Anhalt ist stabil geblieben. 2022 seien rund 600 Brutpaare im Land gezählt worden, sagte der Senior-Vorstand auf dem Storchenhof Loburg, Christoph Kaatz, MDR SACHSEN-ANHALT.
Mehr Störche im Altmarkkreis
Nach Auskunft des Salzwedeler Storchenbetreuers Thomas Koberstein ist die Zahl im Altmarkkreis sogar von 73 im Jahr 2021 auf 110 in diesem Jahr gestiegen. Allerdings habe ein Viertel der Brutpaare keine Jungen großgezogen. Insgesamt seien 184 Jungstörche flügge geworden. Das sei nicht der höchste Wert für den Altmarkkreis, aber ein sehr guter, so Koberstein.
Sendersiganle aus Südafrika und Marokko
Den Angaben des Betreuers nach sind dieses Jahr sieben Jungstörche mit einem GPS-Sender ausgerüstet worden. Vier der Sender schickten noch Signale: aus Südafrika, dem Senegal, Marokko und Spanien. Ein Sender sei kaputtgegangen.
Storch in Syrien erschossen
In einem anderen Fall sei ein Storch mit Sender in Polen kurz vor den Karpaten in einem Talkessel in einer Strom-Oberleitung gestorben. Das Tier sei vor Ort obduziert und der Sender nach Sachsen-Anhalt zurückgeschickt worden. Ein dritter Storch sei den Daten nach in Syrien in einem syrischen Hochsicherheitsgebiet des Militärs erschossen worden. Das Tier konnte nach den Worten Kobersteins bislang nicht geborgen werden.
Zugrouten erforschen
Koberstein nannte die Sender wichtig, um die Zugrouten der Vögel nachvollziehen zu können. Forscher interessiere aber auch die Frage, wann sich Störche wie für eine Zug-Richtung entscheiden. Deshalb seien zwei Geschwisterpaare mit Sendern ausgestattet worden. In beiden Fällen habe sich ein Geschwister für die Ost-, das andere für die Westroute entschieden. Warum, wollen Forscher weiter ergründen.
MDR (Katharina Häckl, Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Dezember 2022 | 07:30 Uhr
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