• In der Altmark versucht ein Bauer mit einer gasbetriebenen Kanone, Saatkrähen zu vertreiben.
• Andere Methoden blieben bislang erfolglos.
• Das Problem: Bewohner aus dem benachbarten Kalbe haben sich über den Krach beschwert. Außerdem stehen die Saatkrähen unter Schutz.

In Klein Engersen im Altmarkkreis Salzwedel vertreibt ein Biobauer Saatkrähen mit Kanonenschüssen. Wie er im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT erklärte, handelt es sich um eine gasbetriebene Kanone, die in unregelmäßigen Abständen einen Knall abgibt. Der erzeugte Lärm sei etwa so laut wie ein Silvester-Böller.

Damit hat Bauer Sven Kunze in diesem Frühjahr Hunderte Krähen von seinen Äckern verjagt – für ihn das letzte Mittel. Mit allen anderen Ideen ist er nach eigener Aussage bislang gescheitert.

Die Krähen haben Kunze zufolge zum Beispiel während der Hafer-Aussaat direkt hinter der Drillmaschine gesessen und sofort angefangen, die Saat wieder herauszuziehen. Er sei dann ausgestiegen und hätte eimerweise Hafer auf den Acker geschüttet. Die Krähen hätten den Hafer aber einfach für später liegen gelassen. Auch der Versuch von Kunzes Vater, die Krähen mit einem Flintenschuss in die Luft zu verjagen, scheiterte.

Weil sich Bewohner aus dem benachbarten Kalbe über den Krach der Kanone beschwert haben, hat Sven Kunze jetzt eine Vorladung aus dem Rathaus bekommen.

Wie der Altmarkkreis Salzwedel mitteilte, ist ein weiteres Problem, dass die unter Schutz stehenden Saatkrähen nicht erschreckt werden dürfen. Insofern sei Sven Kunzes Vorgehen eigentlich nicht erlaubt. Trotzdem interessieren sich nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT bereits einige Kommunalpolitiker für die Methode.