Vergleich zum Vorjahr Mehr Menschen werden in Sachsen-Anhalt als vermisst gemeldet

15. Januar 2023, 12:38 Uhr

In Sachsen-Anhalt sind 2022 mehr Menschen vermisst gemeldet worden als im Jahr davor. Von 2.200 Fällen konnten fast alle Personen gefunden werden. Die meisten weiterhin Vermissten, sind Kinder und Jugendliche.

Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat im vergangenen Jahr etwa 2.200 Vermisstenfälle aufgenommen. Das teilte das Landeskriminalamt mit. Das seien deutlich mehr als im Vorjahr. 2021 wurden rund 1.870 Vermisstenfälle aufgenommen.

Fast alle Vermissten wieder gefunden

Bis zum Stichtag am 9. Januar 2023 seien von den rund 2.200 Vermissten etwa 2.100 wieder gefunden worden oder zurückgekehrt. Dementsprechend seien noch 100 Fälle offen – der überwiegende Teil entfiel dabei auf Kinder und Jugendliche. Seit 1990 seien 265 Vermisstenfälle ungeklärt geblieben.

Im Regelfall klärten sich die meisten Vermisstenfälle innerhalb von ein bis drei Tagen, betonte ein Polizeisprecher. Spätestens nach einem Monat seien die überwiegenden Fälle aufgeklärt.

System fasst Personalien für alle Behörden auf

Die Personalien vermisster Personen werden laut Bundeskriminalamt in einem Informationssystem der Polizei erfasst und damit zur "Fahndung" ausgeschrieben. Auf dieses System haben alle deutschen Polizeidienststellen Zugriff.

Wird die Person im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle überprüft, kann festgestellt werden, dass sie vermisst wird und welche Polizeidienststelle den Vorgang bearbeitet. In bestimmten Situationen wie einer vermuteten Gefahr für Leib und Leben des Vermissten kann die Polizei unmittelbare Suchmaßnahmen einleiten.

dpa,MDR (Maximilian Fürstenberg)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 15. Januar 2023 | 08:00 Uhr

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