Magdeburg Arbeiten rund um Stadthalle in Magdeburg beginnen
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21. Februar 2025, 16:48 Uhr
Das Areal zwischen Stadthalle und Hyparschale wird in Magdeburg in den kommenden Jahren neu gestaltet. Die Bau-Vorbereitungen beginnen in dieser Woche. Es sollen bis 2027 ein neuer Parkplatz sowie eine "Event-Plaza" entstehen. Kostenpunkt für die ersten Maßnahmen: 18 Millionen Euro.
In dieser Woche beginnen die Vorbereitungen für die umfassende Neugestaltung des Areals rund um die Magdeburger Stadthalle. Das teilte die Stadt Magdeburg mit.
Demnach wird mit dem Bau eines neuen Parkplatzes mit mehr als 500 Stellplätzen begonnen, darunter knapp 100 Plätze mit Ladestationen für E-Autos. Gleichzeitig sollen auch Fahrradabstellplätze entstehen.
Der Parkplatz soll laut Stadt mit jeweils mehr als 60 Hecken und Bäumen begrünt werden. Zuvor müssen den Angaben nach für die Bauarbeiten allerdings 23 Bäume gefällt werden. Zwischen den parallel laufenden Straßen "Kleiner Stadtmarsch" und "Stadtparkstraße" auf der Werder-Insel sollen eine Promenade und eine Verbindungsstraße entstehen.
Baudenkmal Stadthalle – Veranstaltungsort der Rotehorninsel
In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts war es das Ziel Magdeburgs, sich als moderne Stadt neu aufzustellen – was sich auch im Bauen zeigte.
Eines der Wahrzeichen dieser "Magdeburger Moderne" ist die Stadthalle, ein Veranstaltungs- und Mehrzweckgebäude. Sie wurde 1927 anlässlich der Deutschen Theaterausstellung im Bauhausstil errichtet. Das Haus und das Ausstellungsgelände galten lange als richtungsweisend in Deutschland.
Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadthalle durch Bombentreffer erheblich beschädigt und brannte aus. Sie konnte zum großen Teil durch Spenden aus der Bevölkerung wieder aufgebaut werden. Zum 100-jährigen Jubiläum steht eine Grundsanierung an. Da Schäden und Mängel am Gebäude erst später offenbar wurden, schnellten die veranschlagten Kosten in die Höhe – auf mittlerweile über 91 Millionen Euro.
"Event-Plaza" hinter der Stadthalle geplant
Ein weiterer Teil des Plans sieht den Bau eines Festplatzes – genannt "Event-Plaza" – östlich der Stadthalle vor. Dort sollen laut den Angaben Konzerte, kulturelle Veranstaltungen und weitere Events stattfinden können – laut Messe- und Veranstaltungsgesellschaft mit bis zu 11.000 Gästen. Im Zuge dessen wird laut Stadt der Springbrunnen zwischen Stadthalle und Adolf-Mittag-See wieder in Betrieb genommen werden. Ebenfalls in Planung sei die Neugestaltung des Bereichs um den Albinmüller-Turm.
Die Fertigstellung der Promenade, des Festplatzes sowie der Außenanlagen und des Groß-Parkplatzes ist laut Stadt im Frühjahr 2027 geplant. 18 Millionen Euro inklusive Fördermittel seien dafür vorgesehen. Die Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) spricht davon, dass die Arbeiten den Bereich zwischen Hyparschale und Stadthalle städtebaulich deutlich aufwerten. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Deutschen Theater-Ausstellung, in manchen Publikationen auch als Weltausstellung bezeichnet, plant die Landeshauptstadt Magdeburg für 2027 ein mehrmonatiges "Festival der Moderne".
Fördergelder gab es kürzlich auch für das zum Ensemble gehörende denkmalgeschützte Pferdetor im Stadtpark Rotehorn. Am 7. Februar überreichte Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra (CDU) eine Förder-Summe in Höhe von rund 500.000 Euro. Das Bauwerk ist inzwischen nicht mehr standsicher und sollte abgerissen werden. Wider Erwarten stehen Zuschüsse für eine originalgetreue Sanierung zur Verfügung. Damit können die sechs Keramik-Pferde wieder auf Sockel aus Steinen "Oldenburger Format" gesetzt werden, wie es der Denkmalschutz gefordert hatte. Im Frühling soll die Rekonstruktion beginnen. Es soll bis zu seinem 100-jährigen Bestehen im Jahr 2027 erneuert werden.
Weitere Baumaßnahmen 2028 und 2029
In den Jahren 2028 und 2029 soll der Kleine Stadtmarsch – die Straße an der Strom-Elbe mit direktem Blick auf den Dom – verkehrsberuhigend ausgebaut werden, ab 2029 der Heinrich-Heine-Platz neugestaltet werden.
Die Stadt verspricht sich von den Baumaßnahmen eine Aufwertung des Stadthallen-Areals und gleichzeitig eine Stärkung der touristischen Infrastruktur in Magdeburg.
Die Gesamt-Baumaßnahme wird durch den Bund sowie das Land Sachsen-Anhalt über die Investitionsbank Sachsen-Anhalt mit Mitteln einer öffentlichen Finanzierungs-Hilfe der wirtschaftsnahen Infrastruktur im Rahmen der "Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) kofinanziert.
dpa, MDR (Sebastian Gall, André Plaul), zuerst veröffentlicht am 20.02.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. Februar 2025 | 08:30 Uhr
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