Nagetiere Ratten im Jerichower Land: Anwohner sollen handeln
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04. September 2024, 08:51 Uhr
Ratten werden auch im ländlichen Raum zum Problem: In Möser im Jerichower Land häufen sich Meldungen von Anwohnern. Die Gemeinde hat zwar bereits Gegenmaßnahmen ergriffen. Dennoch appelliert sie an jeden einzelnen, sich korrekt zu verhalten – zum Selbstschutz und damit sich die Tiere nicht weiter verbreiten.
In Möser im Landkreis Jerichower Land häufen sich Berichte über Ratten, die auf Straßen und Gehwegen gesichtet werden. Betroffen ist nach Informationen von MDR SACHSEN-ANHALT der Ostteil des Ortes.
Hausbesitzer sollen aktiv werden
Ortsbürgermeister Denny Hitzeroth (SPD) zufolge hat der Abwasserzweckverband bereits reagiert und Köder ausgelegt. Hitzeroth bittet auch die Hausbesitzer, aktiv zu werden, wenn sie Ratten auf ihrem Grundstück sehen. Gefahr für die Menschen bestehe zwar nicht, aber wer Ratten entdeckt, solle dies weiterhin der Verwaltung melden. Das Umweltbundesamt rät, bei größerem Befall Profis zurate zu ziehen. Ansonsten seien vorbeugende Maßnahmen geeignet, wie geschlossene oder vergitterte Kellerfenster, Rückstauklappen in Abwasserrohren sowie Kellerflächen ohne Gerümpel und Abfälle.
Von einer Rattenplage sei aber noch nicht die Rede. Das habe eine Kontrolle des Veterinäramtes bestätigt.
Der Mensch und die Ratten
Ratten leben in den dunkelsten Ecken – in Kellern, Parks und Kanalisationen – und werden von Müll und Essensresten magisch angezogen. Sie können gut schwimmen, haben kräftige Kiefer und passen durch Löcher von zwei Zentimetern Durchmesser. Menschen hingegen bereiten Ratten Unbehagen, schließlich können die Nager an die hundert verschiedene Krankheiten auf uns übertragen.
Die Allesfresser leben in Gruppen, sind nachtaktiv, standorttreu und scheu. Werden sie in die Enge gedrängt, können sie aggressiv reagieren, beißen und bis zu 1,50 Meter hoch springen. Als natürliche Feinde gelten Hunde, Katzen sowie Marder und Greifvögel.
Bei Rattenbefall ist Eile geboten: Ein Rattenweibchen kann bis zu sechsmal im Jahr durchschnittlich je acht Jungtiere zur Welt bringen. Diese sind nach weiteren zwei Monaten selbst geschlechtsreif.
Quelle: Umweltbundesamt
MDR (Marila Zielke, André Plaul) | Erstmals veröffentlicht am 03.09.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. September 2024 | 08:00 Uhr
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