Der Schaden auf den Ausweichrouten der Autobahn 2 im Jerichower Land geht deutlich in die Millionen. Wie die Landesstraßenbaubehörde MDR SACHSEN-ANHALT am Montag auf Nachfrage mitteilte, beträgt die Summe rund 4,3 Millionen Euro. Dabei handele es sich um alle geschätzten Schäden auf den Straßen der Gemeinden, des Kreises und des Landes.

Der Leiter der Behörde, Stefan Hörold, sagte, das nachgeordnete Netz der Straßen um die A2 sei überlastet worden. Die Autobahn war bei Burg kürzlich nach einem Gefahrgutunfall für rund fünf Tage gesperrt gewesen. Für die Stadt Burg wurde ein Durchfahrtsverbot für LKW verhängt, so wie es seit längerem im Dorf Lostau gilt.

Was aus den Straßenschäden nun wird, ist noch unklar. Verkehrsstaatssekretär Sven Haller (FDP) hatte zuletzt bei einer Veranstaltung in Burg angekündigt zu prüfen, ob der Bund oder die Autobahn GmbH an den Reparaturkosten beteiligt werden können.

Laut Innenministerium von Sachsen-Anhalt gab es auf der A2 im vergangenen Jahr 1.145 Unfälle mit insgesamt 335 verunglückten Personen. Davon wurden 12 Menschen getötet und 71 schwer verletzt. Die Polizei lege wegen der vielen Unfälle vor allem im Baustellen-Bereich östlich von Magdeburg einen besonderen Fokus auf die A2, erklärte das Ministerium weiter.

Zum Vergleich: Auf der A9 kamen im gleichen Zeitraum bei 1.190 Unfällen 284 Menschen zu Schaden, acht Personen wurden getötet. In den meisten Fällen war laut Behörden entweder nicht angepasste Geschwindigkeit oder ungenügender Sicherheitsabstand die Unfallursache.