Passanten in der Innenstadt von Wernigerode. 1 min
Audio: Laut Studie erzielt Wernigerode 15 Prozent seiner Einnahmen aus dem Tourismus. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Matthias Bein
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 04.03.2025 12:40Uhr 00:23 min

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Keine roten Zahlen Wernigerode mit überdurchschnittlich hohen Einnahmen durch Tourismus

04. März 2025, 16:09 Uhr

Der Tourismus spült der Stadt Wernigerode überdurchschnittlich viel Geld in die Kassen. Einer Studie zufolge liegt der Anteil an den Gesamteinnahmen bei 15 Prozent – und damit deutlich über dem Bundesschnitt. Die Stadt schreibt dadurch quasi keine roten Zahlen. Auch zuletzt kritisierte Posten wie die Eisarena in Schierke können so finanziert werden.

Wernigerode erzielt etwa 15 Prozent seiner Einnahmen aus dem Tourismus. Damit liegt die Stadt im Landkreis Harz deutlich über dem Bundesschnitt von zwei bis drei Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif).

Portrait einer Frau mit Brille
Diana Pinnow vom dwif Bildrechte: Michel Holzberger/MDR

Wernigerode sei stark vom Tourismus abhängig, sagte Diana Pinnow MDR SACHSEN-ANHALT. Sie hatte die Studie am Montag vorgestellt. Überraschend an den Ergebnissen sei, dass die Stadt Wernigerode durch den Tourismus kaum rote Zahlen schreibe. Im Jahr 2023 sei lediglich ein Minus von 2.000 Euro entstanden, sagte Pinnow.

Tourismuschef: Eisarena Schierke ist finanzierbar

Noch im November 2024 hatte der Landesrechnungshof kritisiert, dass die Eisarena in Schierke den Haushalt von Wernigerode zu stark belaste. Doch die Tourismusstudie zeige, dass Wernigerode sich die Eisarena leisten könne, sagte Tourismuschef Andreas Meling MDR SACHSEN-ANHALT. "Die Stadt generiert so viele Einnahmen, dass sich die Eisarena eben doch finanzieren lässt."

2023 mehr als 200 Millionen Euro Einnahmen durch Tourismus

Der Studie zufolge hat der Tourismus im Jahr 2023 der Stadt Wernigerode mehr als 200 Millionen eingebracht. Der Wert setze sich aus den Einnahmen von Stadt, Einzelhändlern, Gastronomen und Hoteliers zusammen.

Porträt eines Mannes
Tobias Kascha (SPD), Oberbürgermeister von Wernigerode Bildrechte: MDR/Engin Haupt

Oberbürgermeister Tobias Kascha (SPD) kündigte angesichts der Entwicklung an, dass die Stadt auch in Zukunft in den Tourismus investieren werde. So entstehe auf dem Gelände des Fürstlichen Marstalls derzeit ein Fünf-Sterne-Hotel. Außerdem sei der Bau einer Rehaklinik mit Waldtherapiezentrum und einer Wohnanlage geplant, in der sich pflegende Angehörige erholen sollen.

MDR (Michel Holzberger, Tatiana Gropius, Felix Fahnert)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. März 2025 | 14:00 Uhr

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