
Evangelische Stiftung Warum der Umzug des Krankenhauses Neinstedt eine Chance für Ballenstedt ist
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21. März 2025, 19:34 Uhr
Die Evangelische Stiftung Neinstedt hat ihr Fachkrankenhaus für Psychiatrie von Neinstedt für knapp zwei Jahre nach Ballenstedt verlegt. Genutzt wird dafür ein ehemaliges Klinikgebäude, das sechs Jahre lang leer stand. Der Umzug war nötig, weil das eigentliche Fachkrankenhaus in Neinstedt umgebaut wird. In Ballenstedt, wo erst vor eineinhalb Jahren eine Lungenklinik schloss, findet man das gut.
Es werden Festreden gehalten, es gibt Kaffee und Kuchen, der örtliche Pfarrer spendet seinen Segen. Es herrscht freudige Stimmung an diesem Donnerstagvormittag, als das frisch bezogene Gebäude des Fachkrankenhauses für Psychiatrie der Evangelischen Stiftung Neinstedt präsentiert wird. Das Fachkrankenhaus ist für die Dauer von knapp zwei Jahren von Neinstedt ins 13 Kilometer entfernte Ballenstedt gezogen, denn das eigentliche Klinik-Gebäude wird für rund sechs Millionen Euro umgebaut und modernisiert.
Ehemaliger Standort der psychiatrischen Klinik wiederbelebt
In dem beschaulich am Waldrand gelegenen und nun vorübergehend genutzten Gebäude in Ballenstedt war schon einmal eine psychiatrische Klinik untergebracht. Die letzten sechs Jahre stand das Haus leer. Nun ist wieder Leben eingezogen. Es werden 40 Betten vorgehalten.
Von einem guten Gefühl spricht Ronny Rösler, der pädagogisch-diakonische Vorstand der Stiftung, und davon, dass man sie in Ballenstedt mit ihrem Krankenhaus, in dem psychisch Kranke und Suchtpatienten behandelt werden, auch gewollt habe.
Ballenstedt hofft auf medizinisches Versorgungszentrum
Das hat einen Grund: Die Stiftung war Träger der vom Harzklinikum betriebenen Ballenstedter Lungenklinik. Diese wurde Ende 2023 geschlossen. Das sorgte für viel Kritik und Unverständnis in Ballenstedt. Hatte man sich doch noch kurz zuvor während der Corona-Pandemie der Klinik gerühmt. Die Lungenklinik steht seitdem leer. Die Stadt versucht dort, ein medizinisches Versorgungszentrum zu etablieren.
Man müsse viele Absprachen treffen und bürokratische Hürden überwinden, erklärt Ballenstedts Bürgermeister Michael Knoppik (CDU) zum Stand des Vorhabens. Das Fachkrankenhaus auf Zeit gebe ihm Mut, sagt er. Es sei für ihn ein Hoffnungsschimmer für den Klinikstandort Ballenstedt.
Zudem glaubt Knoppik an eine Weiterverwendung des jetzt modern eingerichteten Hauses, wenn die Mediziner wieder nach Neinstedt zurückgehen. Das ist für Ende 2026 geplant. Dann wird das Gebäude in Neinstedt fertig sein. Wenn das das jetzt neu eingerichtete Gebäude weitergenutzt werden könnte, wäre das eine wirkliche Stärkung des Klinikstandorts Ballenstedt, so Knoppik. Eine medizinische Nachnutzung, die würde sich der Bürgermeister am meisten wünschen.
MDR (Carsten Reuß)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. März 2025 | 09:30 Uhr
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