Harz-Wanderweg Nach Brückenabriss: Teilstück des Heinrich-Heine-Wegs bleibt gesperrt
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22. August 2024, 15:16 Uhr
Ein Abschnitt des Heinrich-Heine-Weges im Ilsetal bleibt gesperrt. Ein großer Granitblock hatte eine Brücke beschädigt, die nun abgerissen wurde. Wegen anhaltender Hangbewegungen und Sicherheitsbedenken bleibt der Bereich weiterhin unzugänglich. Wandernde müssen eine Umleitung nutzen.
- Ein Teilstück des Heinrich-Heine-Weges bleibt nach einem Brückeneinsturz weiterhin gesperrt.
- Der Hang sei in Bewegung und stelle eine Gefahr für Wandernde dar.
- Derzeit gibt es eine Umleitung.
Im Ilsetal im Landkreis Harz bleibt ein Abschnitt des Heinrich-Heine-Weges – der Bremer Weg – weiterhin gesperrt. Wie die Nationalparkverwaltung Harz in Wernigerode mitteilte, kann der beliebte Wanderweg zum Brocken auch weiterhin nicht in seiner ganzen Länge genutzt werden.
Ein rund ein Kubikmeter großer Granitblock war im Sommer 2023 abgerutscht und hatte eine Holzbrücke beschädigt. Diese Brücke wurde am vergangenen Montag abgerissen, weil sie nicht mehr repaiert werden konnte. Von dem Hang geht aber nach Ansicht der Nationalparkverwaltung immer noch eine Gefahr aus.
Ernsthafte Gefahrenlage bleibt bestehen
"Der gesamte Hang oberhalb des Wegabschnitts ist deutlich sichtbar in Bewegung geraten und stellt nach wie vor eine ernste Gefahr für unsere Besuchenden dar", sagt Nationalparkleiter Roland Pietsch. Eine fachliche Untersuchung habe ergeben, dass es sich bei dem Hang um einen sogenannten "Kriechhang" handelt. Das bedeute, dass sich der Hang langsam und stetig bewegt und mal mehr, mal weniger stark abrutscht. Zudem trage die Ilse bei Starkregen oder Schneeschmelze dazu, dass der Hang sukzessive vom Wasser abgetragen wird.
250 Meter lange Umleitung
Eine konkrete Einschätzung der Sicherheitslage wird laut Parkverwaltung frühestens im kommenden Frühjahr erwartet. Wanderinnen und Wanderer müssen den gesperrten Bereich über eine eingerichtete Umleitung umgehen.
"Mit der Umleitung werden wir möglicherweise noch eine geraume Zeit leben müssen", sagt Pietsch. Auch Revierleiter Lukas Wachsmann bedauert die Wegesperrung: "Natürlich ist die alte Wegeführung die schönste. Allerdings ist die ausgewiesene parallele Ausweichroute über die Waldstraße auch nur 250 Meter länger, was bei dem insgesamt knapp zehn Kilometer langen Heinrich-Heine-Weg ja kaum ins Gewicht fällt." Dafür sei sie aber sicher.
MDR (dkn, Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 21. August 2024 | 16:00 Uhr