Tarifvertrag gefordert Ganztägiger Warnstreik bei Hermes in Haldensleben
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14. Juni 2023, 12:39 Uhr
Bei Hermes in Haldensleben wird am Mittwoch gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat aufgerufen, den ganzen Tag die Arbeit niederzulegen. Erwartet wird, dass mehr als tausend Mitarbeiter dem Aufruf folgen. Geplant ist auch eine Demonstration durch Haldensleben. Hintergrund des Warnstreiks sind Tarifverhandlungen.
- Mitarbeiter des Logistikunternehmens Hermes in Haldensleben streiken.
- Aufgerufen zu dem Warnstreik hat die Gewerkschaft Verdi, um Druck auf die Tarifverhandlungen zu machen.
- Verdi fordert für die Beschäftigten unter anderem 2,50 Euro mehr pro Stunde.
In Haldensleben im Landkreis Börde wird am Mittwoch bei dem Logistikunternehmen Hermes gestreikt. Aufgerufen hat die Gewerkschaft Verdi. An einer zentralen Kundgebung am Vormittag haben sich rund 350 Teilnehmer beteiligt. Nach Informationen eines MDR SACHSEN-ANHALT-Reporters haben sich Hunderte mehr in das digitale Streikbuch eingetragen.
2,50 Euro pro Stunde mehr
"Der Ausstand betrifft beide Versandzentren, sowohl das an der Hamburger Straße als auch das im Südhafen und auch alle Schichten", sagt Stefan Nießen, Betriebsleiter von Hermes Fulfilment in Haldensleben. Produktion laufe aber normal weiter, Pakete würden über Partner-Unternehmen ausliefert. "Grundsätzlich werden unsere Kunden nichts davon merken", so Nießen im Gespräch mit MDR SACHSEN-ANHALT. Hintergrund des Warnstreiks sind die aktuellen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten unter anderem ab sofort 2,50 Euro zusätzlich pro Stunde.
Grundsätzlich hat Betriebsleiter Nießen Verständnis für die Forderungen der Arbeitnehmer. "Die Inflation, die hohen Energiekosten treffen uns alle und unsere Mitarbeiter natürlich auch am meisten. Deswegen ist das richtig, dass die Gewerkschaft sich darum sorgt. Aber wir haben natürlich auch zu schauen, wie die Konkurrenz arbeitet. Wir stehen dazwischen als Hermes Fullfillment und müssen schauen, was die Tarifpartner verhandeln." Nießen hofft auf eine kurzfristige Einigung. "Jeder Tag, wo wir bestreikt werden, ist kein guter Tag für uns."
Größter Arbeitgeber der Stadt
Das Versandzentrum ist mit knapp viertausend Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Stadt. In der Stadt leben rund 19.000 Einwohner. Seit 1994 ist der Standort nach Unternehmensangaben vier Mal ausgebaut und um eine Betriebsstätte im Südhafen ergänzt worden.
MDR (Hannes Leonard), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 14. Juni 2023 | 12:30 Uhr
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