• Lottospielerinnen und -spieler in Sachsen-Anhalt haben 2022 so viel Geld eingesetzt wie noch nie. Etwa ein Drittel davon geht in Form von Steuern und Abgaben an das Land.
• Etwa 100 Millionen Euro sind an Gewinnerinnen und -gewinner ausgezahlt worden, darunter drei neue Lotto-Millionäre.
• Allerdings gibt es immer weniger Lotto-Annahmestellen im Land.

Die Lotto-Einsätze in Sachsen-Anhalt haben 2022 ein Rekordhoch erreicht. Nach Angaben der Lotto-Toto GmbH haben die Spielerinnen und Spieler im Land insgesamt 206,1 Millionen Euro eingesetzt. Das seien 3,3 Millionen Euro mehr als noch im Vorjahr.

Im Jahresdurchschnitt habe jeder Sachsen-Anhalter etwa 95 Euro für Lotto ausgegeben. Das seien rund zwei Euro mehr als noch 2021 – aber etwa 70 Cent weniger als im bundesweiten Schnitt.

Etwa die Hälfte der Spieleinsätze ist Lotto-Toto zufolge beim Spiel "6 aus 49" getätigt worden. An zweiter Stelle stehe der Eurojackpot, gefolgt von der Zusatzlotterie "Spiel 77". Für Rubbellose seien rund 17 Millionen Euro ausgegeben worden.

Die hohen Ausgaben seien überraschend, sagte Wessler, denn 2022 habe das Geld nicht so locker gesessen wie etwa vor der Corona-Pandemie. Als Grund vermutet sie, dass es sehr hohe, attraktive Jackpots gegeben habe: "Das hat den einen oder anderen vielleicht dazu veranlasst, zu sagen: 'Ach, ich versuche mal mein Glück.'"

Nach Angaben von Lotto-Toto sind rund 73,8 Millionen Euro in Form von Steuern und Abgaben an das Land Sachsen-Anhalt gegangen. Das entspricht rund einem Drittel der Einsätze. Zudem habe die Gesellschaft 365 gemeinnützige Projekte mit 6,89 Millionen Euro gefördert.

Die Lottogewinnerinnen und -gewinner im Land konnten sich nach Angaben der Lotto-Gesellschaft insgesamt über 100,3 Millionen Euro freuen. Die einzelnen Gewinne reichten demnach von einem Euro bis zu 3,7 Millionen Euro. Drei Spieler seien Millionäre geworden. Mehr als 800 hätten 5.000 Euro oder mehr gewonnen.

Allerdings gibt es immer weniger Annahmestellen für Lottoscheine in Sachsen-Anhalt. Sprecherin Astrid Wessler sagte MDR SACHSEN-ANHALT, viele ältere Betreiber würden keine Nachfolger finden. Allein 2022 sei die Zahl der Annahmestellen im Land von 670 auf 650 gesunken. Nun suche man nach neuen Betreibern, berichtete Wessler: "Wer Interesse hat, eine Annahmestelle weiterzuführen, kann sich bei uns in Magdeburg melden."