Leichter Anstieg dank Vorgriffsstunde Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt weiterhin nicht ausreichend
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07. November 2024, 16:35 Uhr
Die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt liegt derzeit bei 94,1 Prozent und damit unter dem Koalitions-Ziel um das 1,03-fache, um den Unterrichtsausfall abzufedern. Bildungsministerin Eva Feußner betont die Bedeutung der Vorgriffsstunde, die das Niveau stabilisiere. Die Versorgung ist je nach Schulart unterschiedlich.
- Die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt liegt weiterhin unter dem selbst gesteckten Ziel des 1,03-fachen.
- Bildungsministerin Eva Feußner betont die Schwierigkeit, neue Lehrkräfte zu gewinnen, während viele altersbedingt ausscheiden.
- Die Versorgung variiert je nach Schulform, mit höheren Werten an Gymnasien und Gesamtschulen und niedrigeren an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen.
Die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt liegt derzeit bei 94,1 Prozent. Das hat Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Donnerstag mitgeteilt. Auch wenn die Versorgung damit deutlich unter dem Ziel der schwarz-rot-gelben Koalition (das 1,03-fache) liegt, sprach Feußner von einem "nicht zu unterschätzenden Erfolg". Neue Lehrkräfte zu gewinnen, sei schwer, parallel würden viele Lehrkräfte altersbedingt ausscheiden.
Die Unterrichtsversorgung gibt an, wie viel von dem laut Lehrplan vorgesehenen Pflichtunterricht abgedeckt werden kann. Die Koalition hatte sich das 1,03-fache als Ziel gesetzt, um Luft zu haben für Krankheitsfälle, Elternzeiten und Weiterbildungen.
Vorgriffsstunde spielt entscheidende Rolle
Das Ministerium erklärte, eine entscheidende Rolle spiele die zusätzliche Stunde pro Woche, die die Lehrerinnen und Lehrer vor den Klassen stünden. Ohne diese Vorgriffsstunde läge die Unterrichtsversorgung an den allgemeinbildenden Schulen nur bei knapp 91 Prozent. "Wir setzen alles daran, die erreichte Unterrichtsversorgung von etwas mehr als 94 Prozent über das Schuljahr hinweg stabil zu halten und zu verbessern", sagte die Ministerin.
Unterschiedliche Versorgung bei unterschiedlichen Schulformen
Die Unterrichtsversorgung sieht je nach Schulform sehr unterschiedlich aus. Während sie zum Stichtag 11. September 2024 laut Bildungsministerium an den Gymnasien mit 98,9 Prozent und an den Gesamtschulen mit 99,9 Prozent vergleichsweise hoch lag, erreichten die Sekundarschulen nur rund 88 Prozent, die Gemeinschaftsschulen rund 92 Prozent. Für die Förderschulen gibt das Ministerium eine Unterrichtsversorgung von 91,2 Prozent an, für die Grundschulen knapp 96 Prozent.
dpa, epd, MDR (Moritz Arand)
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