Bundestagswahl Michael Lüders wird Spitzenkandidat für das BSW in Sachsen-Anhalt
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08. Dezember 2024, 20:15 Uhr
Der Publizist Michael Lüders besetzt den ersten Listenplatz auf der Landesliste des Bündnis Sahra Wagenknecht für die vorgezogene Bundestagswahl im Februar 2025. Auf einem Landesparteitag in Halberstadt wurde er mit einer Mehrzahl an Stimmen gewählt. Er hat sich vor allem als Nahostexperte einen Namen gemacht.
Der Publizist Michael Lüders ist Spitzenkandidat für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in Sachsen-Anhalt. Auf einem Landesparteitag in Halberstadt im Landkreis Harz wählten ihn 42 der 48 anwesenden Parteimitglieder mit vier Gegenstimmen und zwei Enthaltungen auf den ersten Platz der Landesliste zur Bundestagswahl im kommenden Jahr. Einen Gegenkandidaten gab es nicht.
Lüders thematisiert vor allem außenpolitische Themen
Lüders ist gebürtig aus Bremen, kündigte in seiner Rede jedoch an, er wolle im Falle seines Einzuges in den Bundestag ein Büro in Magdeburg eröffnen und nach Berlin pendeln. Lüders ist Publizist und redete auf dem Landesparteitag des BSW vor allem über seine außenpolitischen Positionen.
Er sprach sich gegen Waffenlieferungen an Israel und die Ukraine aus. Lüders gehört zum erweiterten Parteivorstand. Er hat als Nahost-Experte unter anderem für die Wochenzeitung "Die Zeit" geschrieben und das Auswärtige Amt beraten. Der Landesvorstand in Sachsen-Anhalt hatte ihn schon im November als Spitzenkandidaten vorgeschlagen.
Weitere Kandidaten der BSW-Landesliste
Auf den Listenplatz zwei wurde der BSW-Landesvorsitzende John Lucas Dittrich ebenfalls mit 42 von 48 Stimmen gewählt. Auch er hatte keinen Gegenkandidaten.
Erst Anfang September war der Landesverband Sachsen-Anhalt des BSW gegründet worden. Zu den Co-Vorsitzenden wurden der Verwaltungsbeamte Thomas Schulze aus Tangermünde und der Student John Lucas Dittrich aus Magdeburg gewählt. Nach eigenen Angaben hat die Partei im Land derzeit etwa 60 Mitglieder.
Bundestagswahl voraussichtlich am 23. Februar 2025
Nach dem Ampel-Bruch im Bund zeichnet sich eine vorgezogene Bundestagswahl Anfang 2025 ab. Sofern der Bundeskanzler im Bundestag die Vertrauensfrage stellt, diese verliert und der Bundespräsident den Bundestag auflöst, findet die Wahl voraussichtlich am 23. Februar statt.
Bedeutung der Landeslisten bei Bundestagswahlen
Damit Wählerinnen und Wähler schon vor einer Wahl wissen, welchen Politikern sie einen Platz im Parlament bescheren könnten, werden vor Bundestagswahlen sogenannte Landeslisten erstellt – also für jedes Bundesland einzeln. Bundeslisten gibt es nicht. Nach dem Ranking auf diesen Listen werden entsprechend der Zweitstimmen die ihr zustehenden Plätzte im Parlament vergeben.
Alternativ können Mandate auch durch die absolute Mehrheit der Erststimmen von Direktkandidaten im Wahlkreis errungen werden. Durch die Wahlrechtsreform gilt jedoch die Bedingung, dass diese Direktmandate nur vergeben werden, wenn es die erlangten Zweitstimmen für eine Partei hergeben. Gibt das Zweitstimmenergebnis noch mehr Mandate her, wird über die Landesliste aufgefüllt. Übersteigt hingegen die Zahl der Direktmandate das Zweitstimmenergebnis, bekommen die Wahlkreissieger mit den schwächsten Ergebnissen keinen Sitz. Das gilt auch für Plätze im Rahmen der Grundmandatsklausel.
Um ihre Chancen auf einen Platz im Parlament zu erhöhen, ist es üblich, dass Kandidaten sowohl direkt in einem Wahlkreis als auch über eine Landesliste antreten.
dpa, MDR (André Plaul)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 08. Dezember 2024 | 19:00 Uhr
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