Jahrhunderthochwasser 2013 Zwölf Jahre nach Hochwasser noch nicht alle Projekte abgeschlossen
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18. Februar 2025, 18:47 Uhr
Auch nach mehr als zehn Jahren haben die Behörden in Sachsen-Anhalt noch mit den Hilfen nach dem Jahrhunderthochwasser 2013 zu tun. Gestiegene Baukosten, Personalmangel und zusätzliche Hochwasserschäden haben die Prozesse laut Landesverwaltungsamt verzögert.
Beim Jahrhunderthochwasser 2013 waren im Elb-Havel-Winkel, aber unter anderem auch in Halle und Magdeburg Milliarden-Schäden entstanden. Auch fast zwölf Jahre nach der Katastrophe sind noch nicht alle Schäden abschließend reguliert. "Es stehen noch einige wenige Verfahren und Verwendungsnachweisprüfungen aus", erklärte eine Sprecherin des Landesverwaltungsamts in Halle.
Zwar seien bis Mitte 2016 alle Maßnahmen bewilligt worden. Während des Bauens seien aber oft weitere Schäden aufgetaucht, was zu Verzögerungen geführt habe. Personalmangel und Probleme bei den Ausschreibungen hätten den Effekt verstärkt. Außerdem seien die Baupreise gestiegen, so dass seit 2016 zahlreiche Nachforderungen über zusätzliche Summen eingegangen seien. Im vergangenen Jahr seien es 32 solcher Erhöhungsanträge mit einem Volumen von etwa 75,7 Millionen Euro gewesen. Deren Prüfung sei noch nicht abgeschlossen.
Mittlerweile sei man mit der Abarbeitung des Programms auf der Zielgeraden, so die Sprecherin des Landesverwaltungsamtes. Das Landesverwaltungsamt ist zuständig für die Schäden, die an der Infrastruktur in den Gemeinden entstanden ist, bei Vereinen und Stiftungen sowie an kulturellen Einrichtungen.
Das sagen Sachen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter zum Thema
Unter dem Facebook-Post von MDR SACHSEN-ANHALT wird das Thema rege diskutiert - Unverständnis für die Dauer, Kritik an der Bürokratie, aber auch Sorge, dass das Geld nicht dort angekommen ist, wo es gebraucht wird.
User Steffen Otto Weidner kommentiert: "Es kommt bald das neue Hochwasser und 12 Jahre später werden noch Anträge bearbeitet. Herrlich das nennt sich dann, wohl doch Bürokratie Abbau."
User Marco Regel findet: "Das ist mega traurig das so wenig passiert und noch schlimmer sind die, die das immer entschuldigen. Es wurde auch soviel geopfert bei dem Hochwasser und die Menschen müssen allem hinterher laufen. Bürokratie gegen das Volk hoch 10."
User Florian Grunau analysiert: "Hilfen nicht abgeschlossen und keine BAULICHE Verbesserung, um noch höhere Hochwasser a) zu verhindern (durch mehr Meanderfläche für Flüsse) und b) die Flussanlieger durch deutlich höhere Schutzbauten aktiv zu schützen. Sprich 2m höhere Deiche + mobile Schutzwände wie sie am Rhein z.B. normal sind. Wer Hochwasserschutz sagt, hat zeitgleich mehrere Milliarden bereitzustellen. Von Worten wächst kein Deich und hat ein Fluss nicht mehr Platz."
User Stefan Gorwa kritisiert: "Aber wehe Staat oder eine Versicherung will etwas dann hast 7-14 Tage Zeit."
User Saniel Basic äußert Verständnis: "Es gibt ein 'Jahrhunderthochwasser' und am besten sind am nächsten Tag auf Kosten der Steuerzahler alle Schäden behoben? Wer in so einer Welt lebt und dabei noch irgendwelchen ‚Altparteien‘ die Schuld geben will, sollte mal ein bisschen weniger Propaganda schnüffeln, rausgehen und mit anpacken."
User Reinhard Halper wünscht sich mehr Bewusstsein für den Klimawandel: „Ich verstehe nicht das sie alle nach Hilfe jammern. Sobald irgend wie was gegen den Klimawandel gemacht werden soll, sind auch alle dagegen und argumentieren, dass das ja alles ganz normal ist. Also braucht es ja auch keine Hilfen für schäden...!“
MDR (Martin Nass, Alisa Sonntag)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 16. Februar 2025 | 09:00 Uhr
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