Das Landeskriminalamt von Sachsen-Anhalt warnt vor betrügerischen E-Mails. Ziel seien Unternehmen, Behörden und Kommunen. Auch das Sozialministerium in Sachsen ist nach Medienberichten Opfer dieser aktuellen Betrugsmasche geworden. Wie die Leipziger Volkszeitung (LVZ) Anfang Juli berichtete, haben Betrüger mehr als 225.000 Euro von dem Ministerium erbeutet.

Die Täter würden professionell vorgehen, erklärte das Landeskriminalamt. Demnach sehen die Betrugs-Mails täuschend echt aus. Eingeleitet würden sie mit den Worten "Wir haben unsere Bankverbindung geändert." Die Betrüger würden als Absender beispielsweise eine Baufirma angeben, die tatsächlich existiere. Unter diesem Vorwand würden sie einen angeblich ausstehenden Geldbetrag einfordern, erklärte das Landeskriminalamt. Dieser solle dann an eine neue Bankverbindung überwiesen werden.

Das Sozialministerium in Sachsen hatte per Mail eine Rechnung für 50 Kilometer Schutzzaun gegen die Afrikanische Schweinepest erhalten. Der vermeintliche Absender der Mail war ein Unternehmen aus Niedersachsen, bei dem das Ministerium tatsächlich bestellt hatte. Allerdings war die Mail gefälscht – das überwiesene Geld landete auf dem Konto der Betrüger.

Das Landeskriminalamt Sachsen-Anhalt empfiehlt unter anderem, sich persönlich bei Geschäftspartnern zu melden, wenn Mitteilungen über geänderte Bankverbindungen eingehen. Dafür sollten Rufnummern verwendet werden, die schon bekannt sind.