Denkfabrik Rechtsextremes "Institut für Staatspolitik" aufgelöst – Neugründung angekündigt
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13. Mai 2024, 17:33 Uhr
Verleger Götz Kubitschek gilt als einer der Vordenker der Neuen Rechten. Das von ihm geführte "Institut für Staatspolitik" mit Sitz in Schnellroda galt als gesichert rechtsextrem. Nun hat er es aufgelöst, aber auch angekündigt, eine neue Gesellschaft zu gegründen.
- Das rechtsextreme "Institut für Staatspolitik" in Sachsen-Anhalt ist aufgelöst worden.
- Die Auflösung erfolgte, nachdem das Institut als rechtsextremistisch eingestuft wurde.
- Das Institut war ein bedeutender ideologischer Einflussgeber der Neuen Rechten und soll nun durch eine neue Gesellschaft ersetzt werden.
Das vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte "Institut für Staatspolitik" in Sachsen-Anhalt ist aufgelöst worden. "Das Institut für Staatspolitik existiert nicht mehr", schrieb Vorstandsmitglied Götz Kubitschek in einem Beitrag des eigenen Magazins "Sezession". "Der Verein ist aufgelöst, alle Mitglieder sind ausgetreten, die Konten geschlossen, die Aufgaben erledigt oder neu verteilt". Zuerst hatten "Cicero" und die "Tageszeitung" (taz) berichtet.
Ideologischer Ideengeber der Neuen Rechten
Das Institut mit Sitz in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) war im April vergangenen Jahres vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft worden. Der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt stufte das Institut bereits 2019 als gesichert rechtesextremistisch ein.
Das Institut galt als ein wichtiger ideologischer Ideengeber der Neuen Rechten. Es besetzte laut Verfassungsschutz im Netzwerk der Neuen Rechten eine strategisch wichtige Rolle.
Keine Gemeinnützigkeit mehr
So ein Verein habe keinen Zweck mehr, wenn er seine Gemeinnützigkeit endgültig verloren habe, schrieb Kubitschek. Die Zeitschrift "Sezession" werde nun inhaltlich und finanziell von Erik Lehnert geführt. Kubitschek leitete zusammen mit Lehnert den zugehörigen "Verein für Staatspolitik".
Laut Vereinsregister des Amtsgerichts Stendal wurde die Auflösung des Vereins bereits im Februar und März dieses Jahres beschlossen. In seinem Beitrag kündigte Kubitschek die Gründung einer neuen Gesellschaft an, die ebenfalls Akademien betreiben und Tagungen durchführen will.
dpa, MDR (Moritz Arand)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 13. Mai 2024 | 15:00 Uhr
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