Hettstedt Anklage gegen 17-jährigen mutmaßlichen Brandstifter erhoben
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13. November 2024, 09:37 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat Anklage gegen einen 17-Jährigen wegen schwerer Brandstiftung erhoben. Der Jugendliche soll im Juli 2023 einen Wohnkomplex in Hettstedt angezündet haben, wodurch zahlreiche Menschen ihr Zuhause verloren. Der Fall wird vor dem Jugendschöffengericht Schwedt (Oder) verhandelt.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin in Brandenburg hat Anklage gegen einen 17-jährigen Jugendlichen erhoben, der im Juli vergangenen Jahres den unbewohnten Teil eines Wohnkomplexes in Hettstedt im Landkreis Mansfeld-Südharz angezündet haben soll.
Der bewohnte Teil des Gebäudes war durch den Brand ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden. In diesem Gebäudeteil hatten vor allem Migranten gelebt. Bei dem Feuer hatten drei Personen leichte Verletzungen erlitten, 24 Menschen mussten vorübergehend in anderen Wohnungen unterkommen. Der Schaden beläuft sich auf etwa eine halbe Million Euro.
Gerichtstermine in Schwedt noch offen
Der Angeklagte, ein 17-jähriger Deutscher, wohnte in Hettstedt. Seit der Tat lebt er in einer Jugendhilfeeinrichtung in Brandenburg, weshalb das Jugendschöffengericht Schwedt (Oder) für den Fall zuständig ist.
Termine für die Verhandlung sind bislang noch nicht festgelegt. Aufgrund der Komplexität des Jugendstrafrechts machte die Staatsanwaltschaft keine Angaben zu einem möglichen Strafmaß.
Hier können Sie hören, wie MDR SACHSEN-ANHALT im September über das Feuer berichtet hatte:
Ursprünglicher Verdacht des Sexualdelikts entkräftet
Der Fall hatte große Aufmerksamkeit erregt, da dem Jugendlichen ursprünglich auch ein Sexualdelikt im Zusammenhang mit der Brandstiftung zur Last gelegt worden war. Dieser Verdacht bestätigte sich jedoch im Verlauf der Ermittlungen nicht.
MDR (Marc Weyrich, Dominik Knauft) | Erstmals veröffentlicht am 12.11.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 11. November 2024 | 10:30 Uhr