Staatsanwaltschaft ermittelt Unfall mit drei Toten: Falschfahrer auf A38 benutzte falsche Kennzeichen
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20. Dezember 2023, 10:58 Uhr
Nach dem tödlichen Autounfall auf der A38 durch einen Falschfahrer ist nun klar: Der Unfallverursacher war in einem nicht zugelassenen Fahrzeug mit falschen Kennzeichen unterwegs. Er hatte am Freitag auf der Flucht vor der Polizei einen Unfall verursacht. Insgesamt starben dabei drei Menschen.
Der Falschfahrer, der am vergangenen Freitag auf der Autobahn 38 einen tödlichen Unfall verursacht hat, war mit einem nicht zugelassenen Auto unterwegs. Das teilte die Staatsanwaltschaft Halle MDR SACHSEN-ANHALT mit. Zudem haben den Angaben nach die Kennzeichen nicht zum Fahrzeug gehört.
Die Polizei hatte versucht, den 57-Jährigen aus dem Saalekreis im Raum Staßfurt zu kontrollieren. Daraufhin war der Mann vor der Polizei geflohen. Nach einer Flucht von rund 80 Kilometern fuhr er entgegen der Fahrtrichtung auf die Autobahn 38 auf. Dort prallte er in den frühen Morgenstunden mit einem entgegenkommenden Auto zusammen.
Der Unfallverursacher starb und riss zwei Frauen im Alter von 34 und 41 Jahren mit in den Tod. Ein Mann in dem entgegenkommenden Fahrzeug wurde schwer verletzt und von einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht.
Sachsen-Anhalt: Erschütterung nach dem Unfall
Der Unfall hat in Sachsen-Anhalt große Bestürzung und viele Diskussionen über Sicherheitsmaßnahmen hervorgerufen. Unfallforscher forderten, mehr Mittel zum Verhindern von Falschfahrten zu aktivieren.
Viele Fragen bleiben offen. Die Polizei versucht derzeit intern zu klären, wieso der Unfallfahrer auf seiner langen Flucht nicht gestoppt werden konnte. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, derzeit laufe gegen alle Beteiligten ein Todesermittlungsverfahren. Es gebe gegen Beamte aktuell aber keinen Anfangsverdacht.
MDR (Christoph Dziedo, Marc Weyrich, Leonard Schubert), zuerst veröffentlich am 19.12.2023
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 19. Dezember 2023 | 15:00 Uhr