Reformation in 360° Asisi-Panorama: Wittenberg soll Attraktion behalten
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29. Februar 2024, 13:22 Uhr
400.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr und lange Warteschlangen vor dem Eingang – so sieht es schon lange nicht mehr am Wittenberger Reformations-Panorama aus. Trotzdem gehört das 360°-Bild des Künstlers Yadegar Asisi zu den Attraktionen der Lutherstadt. Nun steht die Entscheidung an, ob auf dem Gelände Wohnungen gebaut werden oder das Panorama vorerst stehen bleibt. Wittenbergs Oberbürgermeister will es für seine Stadt behalten.
Das Reformations-Panorama des Künstlers Yadegar Asisi in Lutherstadt Wittenberg soll vorerst nicht für den Neubau von Wohnungen weichen müssen. Wie Oberbürgermeister Torsten Zugehör MDR SACHSEN-ANHALT sagte, möchte er momentan das 360°-Panorama zum Thesenanschlag für seine Stadt behalten. "Der Plan, dass dort ein Lückenschluss für die Bebauung erfolgt, ist so lange auf Eis gelegt, wie dort das Kunstwerk von Yadegar Asisi präsentiert wird."
Wegen Laga 2027: Verlängerung sinnvoll
Die Verlängerung sei gerade mit Blick auf die Landesgartenschau sinnvoll, die 2027 in Lutherstadt Wittenberg stattfinden soll. "Das Panometer ist natürlich immer noch ein Magnet", so der Oberbürgermeister. Jährlich kommen 60.000 Besucherinnen und Besucher, um das Mittelalter-Rundbild zum Thesenanschlag zu sehen. Die Investitionskosten sind laut Geschäftsführer Camilo Seifert mittlerweile beglichen. Auch das spräche dafür, das Panometer noch weitere fünf Jahre stehen zu lassen – bis zum Jahr 2029.
Die nötigen Verträge sollen laut Oberbürgermeister Zugehör in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Doch auch, wenn er dafür plädiert, es länger zu zeigen: Die Stadtverwaltung hat weiterhin den Plan, auf dem City-nahen Gelände irgendwann Wohnungen bauen zu lassen.
Seit 2017 in Lutherstadt Wittenberg
Das Asisi-Panorama in Wittenberg gehörte zu den Attraktionen des großen Reformationsjubiläums 2017. Ursprünglich sollte es nur fünf Jahren stehen und danach wieder abgebaut werden. Doch da das Panorama bei Gästen viel Zuspruch findet, wurde der Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. Mittlerweile befindet es sich im achten Jahr seines Bestehens.
Geschäftsführer Camillo Seifert schwärmt noch immer: "Jeder kennt ein Museum, aber bei uns hat der Besucher einen emotionalen Zugang. Er hat eine eigens komponierte Musik, er hat diesen Tag-Nacht-Wechsel und fühlt sich, als ob er eine Zeitreise gemacht hätte und auf dem Platz vor der Schlosskirche vor 500 Jahren steht."
MDR (André Damm, Luise Kotulla)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 29. Februar 2024 | 07:30 Uhr
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