Urteil bestätigt Mann täuscht Ohnmacht vor und spuckt Polizist in den Mund
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02. April 2025, 12:51 Uhr
Ein Spediteur aus dem Saalekreis bleibt wegen eines bizarren Zwischenfalls an einer Unfallstelle zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt: Das Landgericht Dessau hat jetzt ein Urteil gegen den Mann bestätigt. Der Verurteilte kann aber noch Revision einlegen.
Sechs Monate auf Bewährung: Das Landgericht Dessau hat die Strafe gegen einen 45-jährigen Spediteur aus dem Saalekreis bestätigt. Das hat ein Sprecher des Landgerichts MDR SACHSEN-ANHALT mitgeteilt. Der Verurteilte hatte sich demnach nach einem Unfall im August 2023 der Polizei widersetzt – mit drastischen Mitteln.
Mit dem Abschlepper durch die Unfallstelle
So war er nach Behördenangaben mit seinem Sohn zur Unfallstelle auf der B184 gefahren, um seinen Lkw abzuholen. Obwohl die Polizei die Bergung noch nicht abgeschlossen hatte, sei er mit dem Abschlepper und dem beschädigten Lkw einfach davon gefahren. Als Beamte ihn stoppen wollten, weigerte er sich, auszusteigen und trat nach einem Polizisten. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray war er zu überwältigen.
Vorgetäuschte Ohnmacht: Spuckattacke bei der Beatmung
Laut Gericht simulierte der Angeklagte im Anschluss einen Ohnmachtsanfall und hielt gezielt die Luft an, bis er blau anlief. Ein Polizist begann mit Mund-zu-Mund-Beatmung – woraufhin der Mann ihm in den Mund spuckte.
Urteil ist noch nicht rechtskräftig
Das Landgericht hat am Montag die Entscheidung des Amtsgerichts eigenen Angaben zufolge "vollumfänglich bestätigt". Rechtskräftig ist das Urteil aber noch nicht: Der verurteilte Mann kann noch Revision einlegen.
MDR (Grit Lichtblau, Linus-Benedikt Zosel, Dominik Knauft) | Erstmals veröffentlicht am 01.04.2025
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT –Das Radio wie wir | 31. März 2025 | 17:00 Uhr
