Zwischenbilanz Verband: Umsätze für Hotels und Gaststätten diesen Sommer "bislang nicht so toll"
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04. August 2024, 12:11 Uhr
In Sachsen-Anhalt enden die Ferien. Das Gastgewerbe hatte sich bessere Geschäfte erhofft – setzt für den Rest des Sommers aber noch auf Gäste aus anderen Bundesländern. Dort gehen die Ferien zum Teil noch mehrere Wochen.
Hotels und Gastronomen in Sachsen-Anhalt ziehen nach den Sommerferien im Land ein verhaltenes Fazit. "Wir müssen einsehen, dass der prophezeite heiße Sommer nicht eingetreten ist", heißt es vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga). Sachsen-Anhalts Dehoga-Präsident Michael Schmidt sagte, die Umsätze seien bislang "nicht so toll" ausgefallen.
Vor allem an Regentagen hätten sich Urlauber oft spontan umentschieden. Ausflug samt Übernachtung und Restaurantbesuch sind Schmidt zufolge dann häufig ausgefallen. Das habe in diesem Jahr wahrscheinlich das Geschäft vermiest.
Deutscher Wetterdienst: Juli war in Sachsen-Anhalt nass und heiß
Der Juli war in Sachsen-Anhalt laut Deutschem Wetterdienst deutlich nasser als üblich – aber auch deutlich wärmer. Die durchschnittliche Lufttemperatur lag demnach bei bei 19,2 Grad und somit 1,6 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990.
Die Sonne überschritt ihr Soll deutlich. Es gab 242 Sonnenstunden, das liegt etwa 17 Prozent über dem vieljährigen Mittel von 207 Stunden. Geregnet hat es laut DWD 82 Liter Regen pro Quadratmeter, das sind 30 mehr als im Referenzzeitraum.
Andere Bundesländer haben noch mehrere Wochen Sommerferien
Der Verband hofft, dass die Geschäfte im weiteren Verlauf des Sommers noch anziehen. Denn während die Sommerferien in Sachsen-Anhalt nun enden, laufen sie in anderen Bundesländern erst seit wenigen Wochen. Die Hauptferienzeit habe erst vor 14 Tagen begonnen, so Schmidt.
Grundsätzlich sei es so, dass vor allem Menschen aus anderen Bundesländern als Feriengäste nach Sachsen-Anhalt reisen – etwa in den Harz oder das Saale-Unstrut-Gebiet. "Sollte es in den nächsten Wochen doch noch heiß werden, könnte das Geschäft noch mal besser werden", erklärte Schmidt.
Allgemeine Unsicherheit im Tourismus
Unabhängig von den Ferienzeiten sei auch weiterhin bemerkbar, dass die Menschen preissensibel geworden seien, ergänzte Schmidt. Die Menschen müssten immer öfter entscheiden, ob sie sich eine Übernachtung oder ein Essen im Restaurant überhaupt noch leisten könnten.
Auch durch politische Entscheidungen herrsche eine gewisse Unsicherheit unter den Unternehmerinnen und Unternehmern. Konditionen und Preise von Lieferanten seien nicht vergleichbar mit denen von vor wenigen Jahren. "Es ist eben unklar, wo der Weg hingeht und wie sich die Preise für Rohstoffe, Energie entwickeln", sagte Schmidt. In der jetzigen Situation werde in einigen Betrieben auch gar nicht mehr so viel Personal gebraucht wie bisher.
dpa, MDR (Kalina Bunk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 04. August 2024 | 10:00 Uhr
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