• In Sachsen-Anhalt gibt es noch keine Einigung darüber, ob die Krankenkassen die Kosten für die Corona-Impfung übernehmen.
• In fünf Bundesländern reicht die Vorlage der Versichertenkarte, um die Corona-Impfung abzurechnen.
• Anfang April ist die Kostenübernahme der Corona-Impfungen durch den Bund ausgelaufen.

Vorerst müssen Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen in Sachsen-Anhalt ihre Corona-Impfung zunächst selbst bezahlen. Bislang ist unklar, ab wann Ärztinnen und Ärzte die Impfung direkt mit der Kankekasse abrechnen. Man sei mit den Krankenkassen weiter in Gesprächen, um eine Lösung zu finden, teilte die Kassenärztliche Vereinigung mit.

"Wir gehen davon aus, dass es auch hier zügig zu Abschlüssen kommt", sagte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende beim Verband der Ersatzkassen (VdEK). Die Gespräche seien jedoch "sehr schwierig, weil die Ärzteseite Honorare gefordert hat, die weit über denen anderer Impfungen liegen". Zuvor hatte der VdEK über den Stand der Verhandlungen informiert.

Demnach können sich Versicherte in fünf Bundesländern (Bayern, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen und in der Region Westfalen-Lippe) problemlos gegen Vorlage ihrer elektronischen Gesundheitskarte gegen Corona impfen lassen.

Solange – wie in Sachsen-Anhalt – keine Vereinbarung über die Kostenübernahme getroffen worden ist, erhalten die Versicherten zunächst eine Rechnung von ihrer Arztpraxis. Diese können sie dann bei ihrer Krankenkasse zur Erstattung der Kosten einreichen.

Hintergrund ist, dass die Impfverordnung des Bundesgesundheitsministeriums vergangenen Samstag, am 8. April, ausgelaufen ist. Der Bund übernimmt seitdem die Kosten für die Corona-Impfungen nicht mehr. Die Krankenkassen müssen die Kosten jetzt eigentlich übernehmen.