Vorbereitete Spritzen für die Corona-Impfung
Mehr als 1,6 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt hatten sich gegen Corona impfen lassen. Vier anerkannte Impfschäden gibt es bisher. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Bei 1,6 Millionen Impfungen Corona: Vier Impfschäden in Sachsen-Anhalt anerkannt

19. Juli 2024, 08:07 Uhr

Gegen Corona waren in Sachsen-Anhalt mehr als 1,6 Millionen Menschen geimpft worden. 365 hatten Anträge auf Unterstützung wegen möglicher Impfschäden gestellt. Vier dieser Anträge wurden angenommen.

In Sachsen-Anhalt sind bislang vier Fälle von Impfschäden infolge von Corona-Impfungen anerkannt worden. Damit kamen im vergangenen Jahr keine neuen anerkannten Gesundheitsschäden dazu, wie eine Sprecherin des Landesverwaltungsamtes jetzt mitteilte. Von der Zahl war bereits im Jahr 2023 berichtet worden. Insgesamt habe es 365 Anträge auf Anerkennung von Impfschäden gegeben. Hier gab es auch im vergangenen Jahr noch weitere Anträge. Bis Januar 2023 waren rund 200 Anträge eingegangen. Auch da waren erst vier Impfschäden anerkannt worden.

Bei den vier anerkannten Fällen handele es sich um drei vorübergehende und eine dauerhafte Gesundheitsstörung. Vor einer Woche hatte das Landgericht Magdeburg die Klage eines 59 Jahre alten Mannes aus dem Salzlandkreis abgewiesen, der wegen eines Herzinfarktes gegen einen Impfstoffhersteller geklagt hatte

Zusammenhang zwischen Impfung und Krankheit oft nicht erkennbar

In Sachsen-Anhalt wurden laut Bundesgesundheitsministerium mehr als 1,6 Millionen Menschen gegen Corona geimpft. Bei einer Anerkennung einer Gesundheitsstörung infolge einer Impfung gibt es finanzielle Unterstützung. Bis zu einer Dauer von sechs Monaten gehe man von einer vorübergehenden Störung aus, danach von einer dauerhaften, so das Landesverwaltungsamt.

Unter den angegebenen Gesundheitsstörungen bei den Anträgen waren laut Landesverwaltungsamt Müdigkeit, Kopf- und Gelenkschmerzen, Seh-, Konzentrations- und Empfindungsstörungen sowie Myokarditis (Herzmuskelentzündung), Lungenembolie und Schlaganfall. Oftmals habe aber kein kausaler Zusammenhang zwischen der angegebenen Gesundheitsstörung und der Corona-Impfung hergestellt werden können.

dpa, MDR (Hannes Leonard, Mario Köhne) | Zuerst veröffentlicht am 17. Januar 2023

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 19. Juli 2024 | 08:00 Uhr

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