Wegen Videokameras Schäden durch Vandalismus in Bus und Bahn sinken
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03. März 2024, 12:42 Uhr
Die Kosten der Verkehrsbetriebe in Magdeburg und Halle für das Beseitigen von Schäden, die durch Vandalismus entstanden sind, sind zuletzt gesunken. In Halle liegt das aus Sicht der Verkehrsgesellschaft am Einsatz von Videokameras. In Magdeburg hingegen teilen die Verkehrsbetriebe mit, dass Vandalismus im Zusammenhang mit Fußballspielen eher zunimmt.
- In Sachsen-Anhalt mussten Verkehrsbetriebe zuletzt weniger Geld ausgeben, um Vandalismus-Schäden zu beseitigen.
- In Halle sieht die Verkehrs-AG den Grund dafür bei ihren Kameras in den Fahrzeugen.
- Die Magdeburger Verkehrsbetriebe sowie die Deutsche Bahn weisen darauf hin, dass es mehr Schäden im Zusammenhang mit Fußballspielen gibt.
In Bussen und Bahnen in Sachsen-Anhalt hat es in den vergangenen Jahren weniger Schäden durch Vandalismus gegeben. Vor allem in Halle ist die Zahl der Sachbeschädigungen nach Angaben der Halleschen Verkehrs-AG (Havag) deutlich zurückgegangen.
Die Kosten durch Vandalismus sind demnach deutlich gesunken. So habe die Havag 2022 45.000 Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden ausgegeben. Vor sechzehn Jahren, 2006, hätten die Kosten bei über zwei Millionen Euro gelegen.
Havag führt Rückgang auf Videokameras zurück
Das Unternehmen führt das auf den Einsatz von Videotechnik zurück, die vor mehr als 16 Jahren installiert worden sei. Havag-Vorstand Vinzenz Schwarz teilte mit, die Kameras würden auch das Sicherheitsempfinden der Menschen steigern. Nicht beschmierte Bahnen und Busse würden zudem sauberer und freundlicher wirken, so Schwarz. Das sei für viele Fahrgäste ausschlaggebend, ob sie die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen oder nicht.
Magdeburg: Kosten zuletzt gesunken, aber Trend nicht erkennbar
In Magdeburg hat Vandalismus in Bussen und Bahnen, aber auch an Haltestellen, nach Angaben der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) im vergangenen Jahr Kosten von 74.000 Euro verursacht. 2014 seien es 141.000 Euro gewesen. Der Sprecher der MVB, Tim Stein, sagte, dass man keinen Trend erkenne. Die Kosten würden schwanken.
Auch der Bahnbetreiber Abellio sieht keinen Anstieg bei Schäden durch Vandalismus oder Graffiti.
MVB und Deutsche Bahn sehen Zusammenhang von Vandalismus und Fußball
Ersichtlich ist nach Angaben der MVB aber ein Zusammenhang mit Fußballspielen: Demnach würden im Umfeld von Fußballspielen immer wieder Graffitis mit Bezug zum 1. FC Magdeburg angebracht.
Auch die Deutsche Bahn teilte mit, dass im Zusammenhang mit Fußballspielen in ganz Deutschland pro Jahr Schäden in Höhe von rund zwei Millionen Euro entstünden, auch weil Wagen für die Reinigung und Reparatur tage- bis wochenlang nicht eingesetzt werden könnten.
FCM-Fans hatten kürzlich im RE 1 nach dem Auswärtsspiel des Magdeburger Vereins gegen Hertha BSC Berlin in einem Zug der Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg) randaliert. Sie hatten Lampen und Deckenelemente ausgerissen sowie Fenster und Wände beschmiert.
dpa, MDR (Julia Heundorf)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 03. März 2024 | 10:00 Uhr
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