Ein Regenwurm
Regenwürmer strotzen vor Muskeln, mit denen sie sich durchs Erdreich bohren. Bildrechte: Colourbox.de

Tiere im Garten Regenwürmer - fleißige Gartenbewohner

Lumbricus terrestris und Eisenia foetida

17. Februar 2020, 11:12 Uhr

Regenwürmer fressen Pflanzenabfall und produzieren den schönsten Dünger. Bessere Freunde kann ein Gärtner nicht haben.

Gärtner kennen das - ein Stich mit dem Spaten in die Erde und schon kringelt sich eine ganze Meute Regenwürmer in der ausgehobenen Erde. Je mehr, desto glücklicher der erfahrene Gärtner. Regenwürmer und Gärtner sind einfach beste Freunde. Denn im Gegensatz zu nervigen Wühlmäusen oder Maulwürfen, hilft der Regenwurm dem Gärtner bei der täglichen Arbeit.

Regenwurm in Nahaufnahme 2 min
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2 min

Ob Regenwürmer husten und was sie sonst so im Erdreich treiben, erklärt Gärtner Marc Mittelbach.

MDR THÜRINGEN - Das Radio Sa 15.02.2020 09:00Uhr 01:59 min

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Regenwürmer sind Würmer, die im Boden leben. Sie gehören zur Ordnung der Wenigborster. 46 Arten gibt es in Deutschland, weltweit sind es etwa 3.000. In unseren Gärten wohnt vor allem der klassische Regenwurm (Lumbricus terrestris), der auch als Tauwurm bekannt ist. Er ist etwa zwölf Zentimeter lang, große Exemplare messen auch mal 30 Zentimeter.

Unermüdlich fleißig

Auf einem Quadratmeter Boden können rund 100 Tiere leben. Unermüdlich durchwühlen sie den Boden in Wiese und Beet. Dabei verzehren sie Blätter, abgestorbene Pflanzenreste und Mikroorganismen. Alles natürlich erst dann, wenn es schön angerottet ist, so dass der zahnlose Wurm es fressen kann. Ganz nebenbei graben die Würmer so den Garten um, verteilen die Nährstoffe und lüften den Boden. Regnet es, saugt ein regenwurmreicher Boden die Erde auf wie ein Schwamm. Außerdem sind die Häufchen, die die Würmer überall hinterlassen, ein echter Schatz - feinster Biodünger, optimal im Boden verteilt.

Der rote Kompostwurm

Eine Hand hält Kompost und Kompostwürmer über einer Kiste.
Kompostwürmer sind lang und schmal, rot und gefräßig. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Kompostwurm (Eisenia foetida) ist der zweite Freund des Gärtners. Wie der Name schon sagt, bewohnen diese Würmer am liebsten den Kompost. Sie brauchen reichlich organische Nahrung und fressen mit Vorliebe Küchenabfälle. Wer fleißig Möhrengrün, Kartoffelschalen und andere pflanzliche Küchenabfälle auf den Kompost schichtet, hat vermutlich eine ganze Kolonie Kompostwürmer, die unermüdlich wertvollen Dünger produziert. Beim Kompostumsetzen im Frühjahr, hängen die Würmer manchmal in einem dicken Pulk an der Mistgabel. Kompostwürmer können in einer Wurmkiste gehalten werden. Dort verwandeln sie die Küchenabfälle in wertvollen Wurmdünger.

Wann fühlen sich Regenwürmer wohl?

Regenwürmer haben großen Anteil an einer reichen Ernte im Garten. Da ist es nur gerecht, auch für sie zu sorgen. Gemütlich finden die Würmer vor allem Gärten, in denen sie genug zu fressen finden und in denen die Erde angenehm feucht und locker ist.

Gärtner können dafür einiges tun. Auf klinisch reinen Beeten gibt es keine Nahrung. Wird ein Beet dagegen gemulcht, profitieren Würmer doppelt: Das Pflanzengrün dient als Nahrung, hält aber gleichzeitig die Erde feucht, so dass sich die Erdbewohner wohl fühlen, gern bleiben und sich vermehren.

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 15. Februar 2020 | 09:00 Uhr