Tiere im Garten Regenwürmer - Fünf Dinge, die Sie über die Erdlinge noch nicht wussten
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14. Februar 2020, 09:01 Uhr
Regenwürmer sind taub, stumm und stecken in der Erde - trotzdem sind sie ziemlich erstaunliche Tiere.
Was hat der Name des Regenwurmes mit Regen zu tun?
Der Regenwurm mag Feuchtigkeit und Regen und könnte seinen Namen bekommen haben, weil er bei Regen an die Oberfläche der Erde kriecht. Aber sicher ist das nicht. Ebenso wahrscheinlich könnte der Name von "sich regen" stammen. Eine glaubhafte Erklärung, denn die Würmer fressen und verdauen ständig. Rund die Hälfte ihres eigenen Gewichtes verzehren sie jeden Tag. In einer einzigen Nacht zieht ein einzelner Wurm bis zu 20 Blätter in die Erde.
Regenwürmer sind nützliche Tiere - oder?
Das stimmt leider nicht überall. Im Norden Amerikas gelten Regenwürmer als gefährliche invasive Arten. Dort gab es nach der letzten Eiszeit keine Regenwürmer mehr, die Pflanzen hatten sich an ein Leben ohne Würmer angepasst. Zum Beispiel keimen Samen in der dicken Schicht Laub, die normalerweise auf der Erde liegen bleibt. Nun fressen die Würmer die Laubschicht und auch gleich noch den unteren Bewuchs im Wald. Die einheimischen Pflanzen haben es schwer, die Wälder kämpfen um ihr Überleben.
Früher war alles besser?
Nicht für Regenwürmer! Vor rund 250 Jahren galten sie als Schädlinge, die Pflanzenwurzeln zernagen und dem Boden wichtige Nährstoffe entziehen. Wer etwas auf sich hielt, entfernte und tötete alle Würmer, die zu finden waren.
Aus eins mach zwei?
Nein! Einen Regenwurm kann man nicht in der Mitte durchschneiden und es kommen zwei raus. Das wäre ja zu absonderlich. Auch ein Regenwurm hat ein Gehirn und ein paar Organe, die nicht einfach so nachwachsen. Allerdings stimmt es, dass ein Wurm, dessen hinteres Ende verloren gegangen ist - zum Beispiel durch den Spatenstich eines eifrigen Gärtners - weiterleben kann. Ist der Darm komplett geblieben, wächst ein Stück Körper nach. Aber der Schwanz wird nicht zu einem neuen Wurm.
Halten Regenwürmer Winterschlaf?
Nicht so richtig. Regenwürmer kriechen gern umher und fressen, so lange sie sich wohl fühlen. Wird es ihnen zu kalt, zu heiß oder zu trocken, kriechen sie tief in die Erde hinein, ringeln sich zusammen und schlafen, bis die Zeiten wieder besser sind. Das kann im Winter, aber auch im Sommer sein.
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 15. Februar 2020 | 09:00 Uhr