Der Amerikaner Mel Bartholomew entwickelte die Methode des Square Foot Gardenings in den 1970er-Jahren für Gemüse-Gärtnerinnen und -Gärtner, die wenig Platz haben. Sie erlebt derzeit eine Renaissance.
So geht es: Bartholomew empfiehlt 1,20 Meter mal 1,20 Meter große Beete mit Rahmen, die aus 20 Zentimeter breiten und zwei bis drei Zentimeter dicken Brettern zusammen geschraubt sind.
Dann wird das große Beet in Quadrate geteilt: Nach der Bodenbearbeitung werden dünne Holzleisten gitterförmig auf die Holzrahmen genagelt. Sie teilen das Beet in neun oder 16 Quadrate à 40 mal 40 Zentimeter beziehungsweise 30 mal 30 Zentimeter ein, also ungefähr ein mal ein Fuß - daher der Name Square Foot (Quadratfuß).
Verwenden Sie lockere, humose und nahrhafte Erde, damit alle Pflanzen üppig wachsen. Je nach Zustand des Bodens arbeitet Mel Barholomew verrotteten Kompost und/oder organischen Dünger ein. Wiederholte Gaben von Brennnesseljauche geben Starkzehrern wie Wirsing oder Brokkoli während des Sommers zusätzliche Kraftschübe.
In jedes Quadrat wird eine andere Pflanzenart gesät oder gepflanzt, so dass eine bunte Mischkultur entsteht. Beachten Sie bei der Planung, welche Pflanzen gut nebeneinander wachsen und welche nicht.
Was sind die Vorteile des Gärtnerns im Quadrat?: Die Organisation in kleine Quadrate macht es leichter, das Beet kontinuierlich zu pflegen. Ein einzelnes Quadrat ist innerhalb weniger Minuten geerntet und neu ausgesät. Es ist Gärtnern mit Mischkultur und Fruchtfolge im Kleinen. Das bunte Durcheinander wird seltener von Schädlingen befallen. Immer, wenn ein Quadrat abgeerntet ist, folgt dort eine andere Gemüse-Art, zum Beispiel Zuckererbsen, Gurken, Möhren, Zwiebeln, Salat und andere.
Square Foot Gardening spart außerdem Wasser und Saatgut. Der Beetrahmen hält das Gießwasser bei den Kulturen und die dichte Bepflanzung minimiert die Verdunstung.
Für wen ist Square Foot Gardening geeignet?: Gärtnern im Quadrat ist ideal für Anfänger und einen kleinen Naschgarten mit Gemüse, Salaten, Kräutern. Auf kleiner Fläche wächst eine große Vielfalt. Selbst Gemüse mit sehr großem Platzbedarf, zum Beispiel Zucchini oder Kürbis, lassen sich im Quadratbeet anbauen, belegen dann aber mehrere Quadrate oder wachsen über das Beet hinaus. Geerntet wird ganz nach Bedarf. Das Problem, das in der Erntezeit zu viele Früchte gleichzeitig reifen, die man kaum mehr verbrauchen und verarbeiten kann, haben Square Foot-Gärtnerinnen eher nicht.