Gemüse für den Naschgarten Mini- und Snack-Gurken auf dem Balkon anbauen
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Botanisch: Cucumis sativus
10. Mai 2024, 12:37 Uhr
Mini- oder Snack-Gurken sind nicht ohne Grund so beliebt: Das Zwerggemüse passt besser in die Lunchbox und schmeckt oft süßer als die großen Schlangengurken. Sorten mit kleinen Früchten eignen sich am besten für den Anbau auf Balkon und Terrasse.
- Snack- und Minigurkensorten werden in große Kübel gesetzt. Sie brauchen Rankhilfen.
- Erst nach den Eisheiligen dürfen die Pflanzen ins Freie. Nach zehn Wochen sind die ersten Gurken reif.
- Regelmäßig mit lauwarmem Wasser gießen! Düngen nicht vergessen!
Kübel und Standort für den Gurkenanbau auf dem Balkon
Ein großer Topf, Platz zum Ranken und sorgfältige Pflege: Viel mehr braucht es nicht, um Gurken auf dem Balkon anzubauen. Der Kübel sollte ein Volumen von 20 bis 40 Litern haben, damit das Naschgemüse darin gut gedeiht. Löcher im Topfboden lassen das überschüssige Gießwasser abfließen. Humusreiche, lockere Pflanzerde mit organischem Langzeitdünger - Horngries oder reifem Kompost - sorgt für ein gesundes Wachstum.
Gurken mögen es überdies warm und sonnig: Liegt der Balkon überwiegend im Schatten, bilden sich weniger Blüten und somit auch Früchte. Ein windgeschützter Platz ist wichtig, damit die Pflanzen in Ruhe wachsen können. Im Topf benötigen Gurken eine Rankhilfe. Die langen Triebe können an Schnüren, Drähten, einem Spalier oder Gerüst aus Bambus oder Holz befestigt werden.
Pflanz- und Erntezeit für Gurken
Für den Anbau auf Balkon und Terrasse bieten sich Sorten an, die kleinere Früchte bilden und insgesamt kompakter bleiben. Jungpflanzen können auch noch im Juni gekauft und gepflanzt werden. Wer Pflanzen aus Saatgut ziehen möchte, sollte damit jedoch schon im April oder Mai beginnen. Vorsicht, Gurken vertragen keine Kälte: Bei Temperaturen unter zehn Grad Celsius leiden die Pflanzen. Bevor sie ins Freie kommen, sollten die Eisheiligen vorbei sein - oder die Pflanzen vor Frostnächten ins Warme geholt werden.
Von der Aussaat bis zur ersten Ernte dauert es etwa zehn Wochen, sagt Gärtnermeisterin und Saatgut-Expertin Hanna Strotmeier. Die ersten kleinen Früchte werden am besten entfernt, um das Ausreifen der übrigen Gurken zu fördern. Bilden sich dann schöne Früchte, wird regelmäßig gepflückt. So wird die Pflanze angeregt, wieder neue Gurken zu liefern. Beim Ernten gilt: Die Früchte abschneiden und nicht brechen oder reißen, um die Pflanze zu schonen.
Gurken Gießen und Düngen
Gurken sind ein durstiges Gemüse. Zu feucht sollte es im Topf aber auch nicht sein. Eine gleichmäßig feuchte Erde und Gießen mit handwarmem Wasser schätzen die Pflanzen besonders. Der organische Langzeitdünger im Topf versorgt die Gurken über viele Wochen. Kommen die Wurzeln jedoch ab dem Hochsommer schon unten aus dem Topf, ist es Zeit für Nachschub: Hanna Strotmeier empfiehlt dann, zweimal pro Woche einen geeigneten Flüssigdünger für Gemüse ins Gießwasser zu geben.
Die geernteten Gurken lagern und verwenden
Im Gemüsefach des Kühlschranks oder im kühlen Keller halten sich Salatgurken bis zu zehn Tage. Direkt neben Äpfel und Tomaten sollten sie aber nicht liegen, rät Hanna Strotmeier. Vor allem Äpfel geben ein Reifegas von sich, das andere Obst- und Gemüsearten schneller verderben lässt. Die kleinen Snack-Gurken schmecken jedoch am besten frisch. Auch für Salate eignen sie sich.
Sorten-Empfehlungen für den Balkon-Anbau
Mini-Snackgurke 'Salamanda' F1: etwa zehn Zentimeter lange Früchte, rein weibliche Sorte (keine Bestäubung nötig), widerstandsfähig gegen Falschen und Echten Mehltau sowie Gurkenmosaikvirus, Anbau im Freien und im Gewächshaus möglich
Mini-Schlangengurke 'Printo' F1: 15 bis 17 Zentimeter lange Früchte, widerstandsfähig gegen Echten Mehltau und Gurkenmosaikvirus, Anbau im Freien und im Gewächshaus möglich
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Umschau | 04. April 2023 | 20:15 Uhr