Natürliches Gleichgewicht Schädlinge an Zimmerpflanzen: Drei Gründe Nützlinge einzusetzen
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12. März 2022, 09:59 Uhr
Nützlinge helfen auch bei Zimmerpflanzen, Schädlinge zu bekämpfen. Das ist vor allem im Winter wichtig: Denn durch zu warme und trockene Luft sowie weniger Licht sind sie im Winter anfälliger für Schädlinge als im Sommer. Wir verraten Ihnen drei gute Gründe für den Einsatz von Nützlingen zur Schädlingsbekämpfung an Zimmerpflanzen - und wie diese richtig eingesetzt werden.
Pflanzenschädlinge, wie Wollläuse und Spinnmilben, fühlen sich nicht nur im Garten oder auf dem Balkon wohl. Sie haben auch unsere Zimmerpflanzen zum Fressen gern. Besonders im Winter haben es die Zimmerpflanzen schwer. In der Heizsaison ist es für die Pflanzen oft zu warm und zu trocken. Außerdem macht ihnen die fehlende Sonne zu schaffen. Das schwächt die Zimmerpflanzen - und ermöglicht es Schädlingen, sich im Winter besonders schnell auszubreiten. Daher empfiehlt es sich, die Zimmerpflanzen vor allem in den Wintermonaten regelmäßig auf Schädlinge zu kontrollieren.
Schädlinge können auf ganz unterschiedliche Weise bekämpft werden: Neben selbstgemachten Hausmitteln können auch im Haus auch Nützlinge zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen verwendet werden.
Diese Vorteile bringen Nützlinge im Zimmergarten mit sich:
#1: Nützlinge sind nicht giftig und erhalten so das ökologische Gleichgewicht
Für alle, die keine Chemikalien in der eigenen Wohnung verwenden möchten, sind Nützlinge perfekt. Nützlinge sind eine effektive, biologische Alternative zu chemischen Substanzen für die Schädlingsbekämpfung. Sie erhalten das ökologische Gleichgewicht der Pflanzen. Zum ökologischen Gleichgewicht gehört aber auch, dass manchmal vereinzelt Schädlinge bestehen bleiben, damit sich die Natur selbst regulieren kann.
#2: Nützlinge sind pflanzenfreundlich
Nützlinge sind pflanzenfreundlicher als andere Verfahren der Schädlingsbekämpfung. Sie richten im Gegensatz zu chemischen oder mechanischen Alternativen keinen Schaden an den Pflanzen an. Beim Einsatz von chemischen Mitteln werden oft nicht nur Pflanzenschädlinge abgetötet, sondern auch Nützlinge und andere kleine Tiere.
Zur mechanischen Schädlingsbekämpfung zählt beispielsweise das Abkratzen von Schädlingen. Dabei kann die Pflanzenoberfläche verletzt werden. Im schlimmsten Fall begünstigt die Wunde dann sogar die Ausbreitung der Schädlinge. Außerdem ist diese "Handarbeit" oft ungenau, so dass nicht alle Schädlinge bzw. deren Eier und Larven erwischt werden - und sie sich schließlich wieder ausbreiten.
#3: Nützlinge eignen sich auch für den Zimmergarten
Keine Angst: Mit Nützlingen holen Sie sich keinen Mini-Zoo ins Haus. Werden sie für Zimmerpflanzen verwendet, sterben Nützlinge normalerweise ab, wenn sie keine Schädlinge mehr finden.
So werden Nützlinge bei Zimmerpflanzen verwendet
Die kleinen Helfer können beispielsweise als Larven oder in einem Zusatzsubstrat bei Nützlingszüchtern im Internet bestellt werden. Sie müssen dann nur noch auf den Blättern beziehungsweise in den Pflanzen platziert werden - und schon machen die Nützlinge ihre Arbeit. Gegen Woll- und Schildläuse kann der australischer Marienkäfer eingesetzt werden. Bei Spinnmilben sind Raubmilben hilfreich.
Die Larven des australischen Marienkäfers sehen selbst ein bisschen aus wie Wollläuse. Sie fressen vor allem die Larven und die Eier der Wollläuse in großer Stückzahl, sodass sie den Bestand eindämmen können. Larven können mit einem Pinsel auf Blätter gesetzt werden.
Schädling | Anfällige Pflanzen | Nützling | Anwendungsmethode |
---|---|---|---|
Blattläuse | |||
Wollläuse | |||
Schildläuse | |||
Thripse (Blasenfüße) | |||
Trauermücken | |||
Spinnmilben |
Quelle: MDR Garten/Tierfilmerin und Tierheilpraktikerin Dorte von Stünzner
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 30. Januar 2022 | 08:30 Uhr