Die Kraft der Natur Jetzt sammeln: Drei Kräuter für den Pflanzenschutz im kommenden Jahr
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29. September 2023, 08:37 Uhr
Gärtnerin Brigitte Goss legt jedes Jahr einen kleinen Heilkräuter-Vorrat mit Rainfarn, Ackerschachtelhalm und Beifuß an. Diese Pflanzen werden im Spätsommer bis Herbst gesammelt. Im nächsten Jahr können sie jederzeit zu Brühen und Tees verarbeitet werden, die Gartenpflanzen stärken und gegen Blattläuse, Milben und andere Schädlinge helfen.
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Die getrockneten Kräuter sind die Hausapotheke meiner Pflanzen und stehen mir so das ganze Jahr als Insektenabwehr- oder Pflanzenstärkungsmittel zur Verfügung. Gerade im Frühjahr brauche ich diese Hilfsmittel beim Austrieb meiner Gartenpflanzen. Solange es noch keine frischen Wildkräuter gibt, hilft der getrocknete Vorrat über diese Zeit.
Die Wildpflanzen finde ich an Wegrändern oder in der Flur. Ich sammle sie an trockenen und sonnigen Tagen, solange sie noch grün sind. Dann trockne ich sie in meinem Gartenhaus, indem ich sie kopfüber an der Decke aufhänge. Im Gartenhaus ist es ganzjährig trocken, dort sind die Kräuter eine schöne Dekoration und sie sind immer griffbereit.
Rainfarn
Rainfarn (Tanacetum vulgare) enthält Pyrethrine. Diese Stoff ist oft in Insektiziden enthalten. Besonders viele Wirkstoffe sind in den Blüten. Blätter können aber auch verwendet werden.
Rainfarn kann vielfältig eingesetzt werden. Er wehrt Milben, Möhrenfliegen, Raupen und Apfelwickler ab und stärkt die Pflanzen gegen Graufäule und Mehltau.
Gesammelt wird von Ende Juli bis September, dann enthalten vor allem die Blüten die stärkste Wirkung.
Rezept für Rainfarn-Brühe
100 Gramm getrocknetes und gemahlenes Rainfarnkraut oder -blüten (oder drei Kilo frisches Kraut) in zehn Litern Wasser kochen. Die abgekühlte Brühe wird 1:2 verdünnt gespritzt. Rainfarn hilft gegen Insekten, Gallmücken, Erdflöhe (unverdünnt gießen) und die Weiße Fliege.
Ackerschachtelhalm
Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense), auch als Zinnkraut bezeichnet, enthält in den Trieben etwa zehn Prozent Kieselsäure. Im Spätsommer - im August und September - besitzt die Pflanze den höchsten Kieselsäuregehalt.
Kieselsäure stärkt die Zellwände der Pflanzen und Früchte und macht sie dadurch widerstandsfähiger gegen Pilze. Der Ackerschachtelhalm enthält zudem Säuren, Saponine und Bitterstoffe.
Beifuß
Beifuß (Artemisia vulgaris) enthält Kampfer. Dieser Stoff schlägt Mücken aller Art in die Flucht. Ähnliche Wirkung hat Wermut, doch Beifuß ist wesentlich einfacher in größeren Mengen zu bekommen und zu sammeln.
Rezept für Beifuß-Brühe
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 03. September 2023 | 08:30 Uhr