Schädlinge im Garten Dickmaulrüssler: So werden Sie den Schädling los
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04. Mai 2023, 10:50 Uhr
Der Dickmaulrüssler ist ein gefräßiger Käfer. Ständig hungrig sind aber auch die vielen Larven, die im Boden leben und sich an den Wurzeln satt fressen. Wird nichts unternommen, geht die Pflanze ein. Hier erfahren Sie mehr zum Dickmaulrüssler - und was Sie gegen den Schädling unternehmen können.
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Wer auf Blättern halbrunde Fraßstellen entdeckt, sollte auf die Suche nach Schädlingen gehen. Feine, kleine Ausbuchtungen sind ein typischer Hinweis auf den Dickmaulrüssler.
Der Schädling mag gern torf- und humusreichen Boden. Kriechspindel und Rhododendron schmecken ihm besonders gut. Grundsätzlich frisst er an allem, was derbe Blätter hat: Kirschlorbeer, Buchsbaum, Rosen und Rhododendron. Außerdem knabbert er an Beerensträuchern, Kübelpflanzen und diversen Stauden.
So schädigt der Käfer die Pflanzen
Die erwachsenen Käfer sind in der Nacht aktiv und machen sich über die Blätter her. Sie können zwar nicht fliegen, aber sehr gut klettern. Wirklich gefährlich für die Pflanzen sind aber die Larven. Indem sie die feinen Wurzeln der Pflanzen abnagen, kappen sie deren Wasserzufuhr und machen sie anfällig für Keime. Die weiblichen Käfer legen in Wurzelnähe ihre Eier - oft bis zu 1.000 Stück pro Tier. Je wärmer und feuchter der Herbst ist, umso mehr Larven überleben, sie können sogar überwintern. Ab Mai schlüpfen die ersten Käfer.
Wer Spuren des Dickmaulrüsslers im Garten entdeckt hat, muss schnell handeln. Die Pflanze muss ausgegraben und die Wurzel von der befallenen Erde gereinigt werden. Spülen Sie die Pflanze unter fließendem Wasser ab und setzen Sie sie in neue Erde.
Fadenwürmer gegen Käferlarven
Gegen die Larven können Nützlinge wie Fadenwürmer, auch als Nematoden bekannt, eingesetzt werden. Die Fadenwürmer bekommt man in einer Tonmehlmischung. Diese Mischung wird in Wasser aufgelöst und über die befallenen Flächen gegossen. Da die Fadenwürmer lichtempfindlich sind, sollte erst abends gegossen werden. Der Boden muss feucht gehalten werden, nur dann können sich die Würmer durchs Erdreich wühlen und die Schädlinge befallen. Die Pflanzen sollten warm stehen, denn Fadenwürmer brauchen mindestens 11 Grad Celsius, um aktiv zu werden. Im zeitigen Frühjahr sollte die Kur wiederholt werden. Die Nematoden sind für die Pflanze und für uns Menschen unschädlich, können die Käferlarven aber innerhalb weniger Tage töten. Das gelingt, indem sie in die Schädlinge eindringen und mit Bakterien infizieren.
Mittlerweile gibt es sogar Nematoden gegen erwachsene Käfer. Die Würmer werden in einem Gel an der Unterseite von einem Brettchen ausgebracht. Suchen die Käfer dort Schutz, werden sie von den Würmern befallen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 07. Mai 2023 | 08:30 Uhr