Rosenpflege So schneiden Sie verschiedene Rosenarten im Sommer
Hauptinhalt
07. Oktober 2024, 10:34 Uhr
Rosen sollten nach der Blüte im Sommer geschnitten werden, damit sie kräftig neu austreiben. Doch Achtung: Verschiedene Rosenarten wie Beetrose, Ramblerrose oder Wildrose werden unterschiedlich geschnitten. In jedem Fall sollten aber Wildtriebe entfernt und Verblühtes abgeschnitten werden. Wie genau, erfahren Sie hier.
Generelles zum Rosenschnitt im Sommer
Trotz aller Unterschiede gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, die für alle Rosenarten gelten:
- Nach dem Abblühen werden die Blüten auf ein kräftiges Auge über einer Blattachsel zurückgeschnitten.
- Alte Triebe mit wenigen Blüten sollten Sie bodennah entfernen oder - sofern vorhanden - bis auf einen vitalen jüngeren Trieb einkürzen.
- Blütenansätze können Sie stehen lassen.
- Triebe, die von Echtem Mehltau befallen sind, sollten Sie stark einkürzen.
- Wildtriebe sollten Sie entfernen. Sie erkennen Sie daran, dass diese Triebe direkt neben der Rose aus der Wurzel steil nach oben wachsen. Oft haben sie keine Dornen und besitzen meist siebenblättrige Blätter. Sie sollten den Wildtrieb so weit wie möglich ausgraben und direkt an der Wurzel abschneiden.
So erkennen und schneiden Sie die verschiedenen Rosenarten
Beetrosen (Weitere Namen: Floribunda oder Polyantha-Rose)
Daran erkennen Sie Beetrosen:
- werden etwa kniehoch und wachsen kompakt
- blühend in Büscheln
- remontierend (blühen mehr als ein Mal)
- Blüten haben edle Anmutung
- duften wenig
So schneiden Sie Beetrosen:
Entfernen Sie Verblühtes und schneiden Sie entweder über dem neuen Blütenansatz zurück oder über einem kräftigen Auge. Beet- und Edelrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.
Edelrosen (Teehybride)
Daran erkennen Sie Edelrosen:
- wachsen aufrecht (60 cm bis 100 Zentimeter)
- entweder große Einzelblüten auf langen Stielen oder büschelweise wachsende Blüten
- remontierend (blühen mehr als ein Mal)
- oft knallige Farben
- duften meist
So schneiden Sie Edelrosen:
Entfernen Sie Verblühtes und schneiden Sie entweder über dem neuen Blütenansatz zurück oder über einem kräftigen Auge. Edel- und Beetrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.
Historische Rosen
Daran erkennen Sie historische Rosen:
- Rosen, die vor 1867 gezüchtet wurden
- blühen ein Mal im Juni (sommerblühend)
- Verwendung als Strauch- oder Kletterrosen
- meist gefüllte Blüten, die stark duften
- keine gelben Blüten
So schneiden Sie historische Rosen:
Historische Rosen dürfen ausschließlich im Sommer nach der Blüte geschnitten werden, da ein Winterschnitt die Blütenanlagen entfernt. Kürzen Sie die Hauptriebe um ein Drittel und die Seitentriebe auf 15 Zentimeter ein.
Kleinstrauchrosen (Bodendeckerrosen)
Daran erkennen Sie Kleinstrauchrosen:
- wachsen kniehoch
- flacher, oft überhängender Wuchs
- remontierend (blühen mehr als ein Mal)
- überschwängliche Blüte
- viele kleine Blüten: einfach, halbgefüllt oder gefüllt
So schneiden Sie Kleinstrauchrosen:
Bei vielen Kleinstrauchrosen-Sorten ist kein Schnitt erforderlich. Abgeblühte Triebe werden auf ein kräftiges Auge zurückgeschnitten.
Strauchrosen
Daran erkennen Sie Strauchrosen:
- wachsen bis zu zwei Meter hoch
- imposanter, buschiger, überhängender Wuchs
- remontierend (blühen mehr als ein Mal)
- Blüten in allen Rosenfarben
- einfach bis gefüllte Blüten
So schneiden Sie Strauchrosen:
Schneiden Sie die Blütentriebe um zwei Drittel zurück, blühfaule und alte Triebe sollten noch stärker zurückgeschnitten werden. Seitentriebe können Sie stehen lassen. Strauch- und Kletterrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.
Kletterrosen
Daran erkennen Sie Kletterrosen:
- entwickeln lange aufrechte Triebe, mit großem Abstand zwischen den Blättern
- blühen in Dolden
- hängen ohne Kletterhilfe über
So schneiden Sie Kletterrosen:
Schneiden Sie die Blütentriebe um zwei Drittel zurück, blühfaule und alte Triebe sollten noch stärker zurückgeschnitten werden. Seitentriebe können Sie stehen lassen. Kletter- und Strauchrosen werden auf die gleiche Art geschnitten.
Ramblerrosen
Daran erkennen Sie Ramblerrosen:
- wachsen stärker als Kletterrosen - bis zu zehn Meter hoch
- blühen meist nur ein Mal im Juni
- viele Blüten in kleinen Büscheln
- weiche biegsame Triebe
So schneiden Sie Ramblerrosen:
Ein Sommerschnitt ist bei Ramblerrosen nicht zwingend nötig, da einige Sorten im Herbst schmückende Hagebutten entwickeln. Einzelne alte Triebe können Sie bodennah entfernen.
Wildrosen
Daran erkennen Sie Wildrosen:
- wachsen schnell im Vergleich zu Strauch- oder Kletterrosen
- bilden Hagebutten im Herbst
- einfache Blüten
- stark bedornt
So schneiden Sie Wildrosen:
Schneiden Sie die Wildrosen alle zwei bis fünf Jahre nach der Blüte stark zurück und lichten Sie aus. Im Schnittjahr entwickeln sich dann keine Hagebutten.
MDR (dgr)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 29. September 2024 | 08:30 Uhr