Die weiße ungefüllte Blüte einer Wildrose
Wildrosen blühen nur einmal im Jahr, sind aber ein Paradies für Bienen. Bildrechte: MDR/Teresa Herlizuis

Rosen mit Mehrwert Wildrosen: Die pflegeleichte Schönheit

Rosaceae

13. Oktober 2023, 13:56 Uhr

Üppig gefüllte Rosenblüten sind eine Augenweide. Doch einfach blühende Blüten sind ebenfalls hübsch. Zudem bieten Wildrosen Bienen und Vögeln Nahrung und Unterschlupf. Die Pflanzen sind robust und pflegeleicht.

Wildrosen sind perfekt für einen naturnahen Garten geeignet, da ihre ungefüllten Blüten den heimischen Bienen viel Nahrung bieten. Die typische Wildrosenblüte ist einfach gefüllt mit fünf Blütenblättern. Im Herbst bilden sie Hagebutten aus, die Vögeln als Nahrung dienen. Und in ihrem dichten, dornigen Zweigwerk können Vögel geschützt brüten. Alle Wildrosen blühen nur einmal im Jahr.

Ob Sand-, Ton- oder Lehmboden - Wildrosen sind nicht sehr anspruchsvoll und gedeihen so gut wie auf jedem Untergrund. Allerdings möchten sie ein sonniges Plätzchen im Garten, einige Sorten tolerieren auch Halbschatten. Zudem brauchen die Sträucher viel Platz, da sie bis zu drei Meter in die Breite und Höhe wachsen können. Ein Abstand von einem bis zwei Metern ist empfehlenswert, wenn man eine dichte Wildrosenhecke pflanzen möchte. Gute Pflanzenpartner sind Gräser.

Wenn die Biene an den Stempel in der Rosenblüte gelangt, gibt’s im Herbst auch Früchte.

Rosenexpertin Anita Kühr

Vermehrung und Pflege

Am besten werden Wildrosen im Frühjahr oder im Herbst gepflanzt. Da sie genügsam sind, müssen sie lediglich in den ersten Monaten nach der Pflanzung oder in Perioden großer Trockenheit gewässert werden. Generell brauchen Wildrosen kaum Pflege und benötigen keinen Dünger. Wuchern sie zu stark, bietet sich ein Rückschnitt im zeitigen Frühjahr an. Wildrosen lassen sich sehr unkompliziert über Stecklinge vermehren. Sie sind äußerst robust und nicht anfällig für die "typischen" Rosenkranheiten wie Sternrußtau oder Mehltau.

Wildrose Rosa Moyesii Granium - Pinke ungefüllte Wildrose
Die Wildrose 'moyesii granium' hat dunkelrote Blüten. Bildrechte: MDR/ Daniela Dufft

Tipp Die Wildrosen-Arten Rosa gallica, Rosa jundzillii und Rosa rubiginosa bilden wohlschmeckende Hagebutten aus, die zu Konfitüren verarbeitet werden können.

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Auf einen Blick
Heimat Ganz Europa, China und Asien
Pflanzenfamilie Rosaceae
Wuchs Strauchig-buschig, bis zwei Meter breit, kletternde Rosen (z.B. 'Rosa Hugonis') bis zu drei Meter Höhe
Blüte Ungefüllt blühend, weiß bis rosa. Die Fuchsrose Rosa foetida hat tiefgelbe, die Mandarinrose Rosa moyesii dunkelrote Blüten.
Blütezeit Mai bis Juni
Früchte Im September reifen vitaminreiche Hagebutten am Strauch, die Vögeln Nahrung bieten oder zu Konfitüre verarbeitet werden können.
Standort Sonnig bis lichtschattig
Boden mäßig trocken, anpassungsfähig; Wildrosen wachsen auf Sand, Lehm, Ton. Die Arten Rosa multiflora und Rosa rogosa mögen nahrhafte, leicht feuchte Böden
Winterhart ja
Mehrjährig ja
Besonderheiten Die Blüten bieten Bienen reichlich Pollen, duften aber nur leicht.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 15. Oktober 2023 | 08:30 Uhr