Herbstpflanzung Schnäppchenjagd im Gartenmarkt
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15. November 2022, 17:52 Uhr
Jetzt im Spätherbst werden in den Gartenabteilungen die letzten Pflanzen verscherbelt. Und die können noch gepflanzt werden. Aber Gärtner sollten genau hinschauen und nur vitale Pflanzen ohne Unkraut kaufen. Unsere Gartenexpertin Brigitte Goss hat sich umgeschaut und sagt, worauf Schnäppchengärtner achten müssen.
Normalerweise geht unsere Gartenexpertin Brigitte Goss zum Pflanzenkauf in Gärtnereien und nicht in den Baumarkt. Doch ab und zu braucht sie die eine oder andere "Hardware" und da kann eine Gärtnerin es sich natürlich nicht verkneifen, auch mal in die Gartenabteilung zu schauen.
Jetzt im Spätherbst werden dort die Tische und Beete im Außenbereich der Gartenabteilungen frei geräumt und die letzten Pflanzen "verscherbelt". Die Preisrabatte bei Pflanzen sind dabei erheblich. Und das Gute dabei: Es ist noch Pflanzzeit! Für Schnäppchenjäger ein Grund, genauer hinzusehen, ob sich hier nicht Beute machen ließe. Auch Lebensretter sind unterwegs. Nicht wenige Pflanzenliebhaber befinden sich auf Pflanzenrettungsmission, um den armen, verschmähten Kreaturen noch eine letzte Chance zu geben.
Töpfe mit Moos und Unkraut lieber im Laden lassen
Trotzdem sollten nicht alle Pflanzen unbesehen in den Korb wandern. Sie wurden die letzten Wochen und Monate nicht mehr ausgeputzt oder gedüngt und das sieht man ihnen auch an.
Kaufen Sie nur vitale Pflanzen und überlegen Sie vorher, wo die Pflanze einen Platz bekommen kann.
Vor dem Kauf lohnt sich ein Blick in die Pflanztöpfe: Ist die Erde mit Lebermoos bewachsen, lassen Sie unbedingt die Finger von der Pflanze! Lebermoos erstickt die Pflanzen gänzlich. Befindet sich nur wenig Lebermoos auf der Erde, dann sollte es sofort entfernt werden. Es ist immergrün und wächst bei milden Temperaturen weiter.
Auch Töpfe, in denen das Unkraut wuchert, sollten im Laden bleiben. Kein Gärtner möchte sich neues Unkraut in den Garten holen.
Gräser auf Ausläufer prüfen
Gräser machen sich im Garten gut. Allerdings gibt es viele, die ausgepflanzt im Garten zu einem echten Problem werden können. Sie bilden lange Ausläufer und durchziehen bald den Garten wie Quecken. Da viele Schilder fehlen und man sie kaum unterscheiden kann, gibt es einen Tipp: Einfach mal die Pflanze austopfen. Befinden sich Minipflanzen schon am Topfrand, dann ist Vorsicht geboten.
Pflanzenerkennungs-App mitnehmen
Beim Kauf von Stauden, die jetzt im Herbst noch vitales Laub zeigen, geht man eigentlich kein Risiko ein. Doch: Bei den Preisen kann man keine Beratung erwarten. Eigene Kenntnisse oder ein Handy mit Suchmaschine sind hier unerlässlich, denn die angebotenen Pflanzen stehen wild durcheinander und nicht nach Standortansprüchen getrennt.
Auf feste Knospen achten
Rosen und Clematis lassen sich noch lange bis in den tiefsten Winter pflanzen. Sie bilden bei den aktuellen Bodentemperaturen sogar noch ausreichend Wurzeln. Clematis haben zarte Triebe. Es ist nicht ganz leicht zu erkennen, ob die Pflanze noch am Leben ist. Die Knospen sollten fest und gut zu erkennen sein.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 22. November 2020 | 08:30 Uhr