Gartentipp der Woche Sämlinge vermehren - so pikieren Sie Hornveilchen und Co.
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Still und heimlich wachsen sie im Kübel oder Balkonkasten: kleine Sämlinge. Wer sie im Spätsommer entdeckt, kann sie pikieren. MDR Garten-Expertin Brigitte Goss zeigt, wie das Vermehren von Hornveilchen funktioniert.
Wer Pflanzenzwerge in Töpfen entdeckt, in denen im Frühjahr Hornveilchen gewachsen sind, kann sich über ihre Sämlinge freuen. Die Hornveilchen-Sämlinge finden in so einem Blumenkasten beste Keim- und Wuchsbedingungen. Denn: Blumentöpfe mit Kübelpflanzen, Sommerblumen, Kräutern oder Gemüse wollen an den warmen Tagen ständig gegossen werden. Die Erde ist dort bei guter Pflanzenpflege immer feucht. Dazu ist es unter dem Blätterdach der Sommerblumen meist schattig und bei den idealen Keimtemperaturen von über 20 °C finden die Samen der Hornveilchen beste Bedingungen vor.
Brigitte tauscht nach der Blüte in einigen Gefäßen nur die Frühlings- gegen Sommerblumen aus. Die Erde lässt sie im Blumenkasten. So spart der Gärtner nicht nur Substrat, sondern kann auch - quasi ganz nebenbei - von der Vermehrungsfreude der Pflanzen profitieren: Die Hornveilchen bilden oft unbemerkt Samen, die auf die Erde rund um die Pflanzen fallen. Nimmt man die abgeblühten Hornveilchen vorsichtig heraus und ersetzt sie durch Sommerblumen, können die Samen keimen und sich zu kleinen Pflänzchen entwickeln. Wichtig ist dabei: Bloß keine Erde bewegen!
Die Pflänzchen wachsen schnell heran und bilden oft regelrechte "Pflanzenmatten". Dann stehen die Sämlinge oft sehr dicht und wachsen zu schnell in die Höhe. Spätestens, wenn sie das erste Laubblatt gebildet haben, sollten die kleinen Pflanzen in kleine Töpfe vereinzelt werden, also pikiert.
Suchen Sie sich zum Pflanzenvermehren einen schattigen Platz, nicht nur wegen den Pflanzen. – Und das alles funktioniert natürlich auch mit Primeln und Stiefmütterchen.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 16. August 2020 | 08:30 Uhr